Zur Zeit in Arbeit:

MEINE BISHERIGEN MEISTERWERKE:

Des Fehlerteufels Werk!

Obwohl ich fast täglich an meinen Texten hier auf dieser Homepage herumdoktere, wird sich der Fehlerteufel sicher ein Plätzchen einrichten. Was ich von ihm halte, habe ich in einem Ringelsatz verewigt. Wenn Sie ihm begegnen, tun Sie einfach so, als wäre er Luft. Ganz verscheuchen, lässt er sich wohl nie...

Und weiter geht es in der Manege der Wortakrobatik. In kürzeren oder längeren, aber regelmäßigen Anständen schwinge ich mich auf und versuche, Sie/Euch mit kreativen Wortspielereien zu unterhalten, herauszufordern. Unsere schöne, ergiebige Sprache liegt uns zu Füßen, treten wir sie nicht mit den gleichen, sondern eine Lawine überschäumender Ausdrucksmöglichkeiten frei.

Auf die Idee muss man erstmal kommen...(05.09.21)

"Das ist eine gute Idee", sagt meine noch nicht dreijährige Enkeltochter Lotta immer wieder zu mir, wenn ich einen guten Vorschlag mache, was wir als nächstes spielen oder tun können Für mich sind das zur Zeit Worte, denen Flügel wachsen und meine Brust anschwellen lassen. Mit guten Ideen kann man immer punkten. Einfalsreichtum ist ein kostbares Gut. 

Ein  lückenfüllender Drückeberger mit Ingolf Lück (09.01.2021)

Ein Stück zurück, und dann mit Glück in die Lück' auf der Brück', gleich danach wieder zurück ein Stück zum Glück auf der Brück' und wen treff ich: Ingolf Lück!

Kontakte aller Art...(31.10.20)

Die Kontaktbörsen werden geschlossen. Kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker nur in absoluten Notfällen. Bitte knüpfen Sie keine neuen Kontakte, pflegen Sie die alten. Meiden Sie Körperkontakte, gilt nicht für die Pflege alter Kontakte. Wer kontaktscheu ist, ist klar im Vorteil in Coronazeiten. Kontaktlinsen sind weiter erlaubt. Kontaktnummern dürfen weiter ausgetauscht werden, Kontaktanrufe dürfen getätigt werden, damit der Kontakt nicht abreißt. Kontakte zur Außenwelt bitte minimieren, den Kontakt zu Dir selbst ausbauen. Wehren Sie sich gegen fremde Kontaktversuche. Kontaktpersonen stets in Erinnerung behalten. 

Hopsen - hopla - Hopp-hopp (20.10.2020)

Wer sich durchs Leben hopst, ist ein Hopser, Kinder sind Hopser, und hopla..wer hopst, kann schnell stolpern, aber ohne gleich hinzufallen, weil Hopser ein gutes Gleichgewichtsgefühl haben, und hopp-hopp schnell wieder auf den Beinen sind und weiter hopsen. Und dann gibt es noch das Hoppe-Hoppe-Reiter, wer nicht hopst wird nur Zweiter,  und Hopp, Hopp, Hopp, Pferdchen lauf Galop. Stop mal...endet das nicht mit dem Fall in den Graben, wo die Raben einen fressen. Man muss es ja nicht übertreiben mit dem Hopsen, besser man hopst altersgerecht. So ein kleiner Hopser am Tag schadet nicht...

Starke Texte - schöne Wörter - ganze Sätze (04.10.2020)

Das mit den ganzen Sätzen setzt sich ab auf tiefen Grund, immer weniger Tieftaucher sind unterwegs und graben nach Wörterschatzkisten in den Wracks des Digitalzeitalters. Die Tastaturen laufen heiß, wir werden stark zugetextet, starke Texte sind das meistens nicht, ganze Sätze schon Raritäten, und die Wörter alles andere als schön und/oder kreativ. Worte fallen tief, Worte müssen fallen, aber nicht tief, tiefgründig sein gern, verspielt und voller Einfallsreichtum im besten Falle. Texte sollen so stark sein, dass man sich an ihnen abarbeiten kann, TEXTARBEIT LEISTEN! TÄGLICH! Was will ich mehr: offene Worte, ehrliche Worte, wahre Worte, schöne Worte. Ich denke doch in Worten also bin ich, denke ich. 

Kindheitsbäume - Kindheitsdüfte - Kindheitsspieleland (16.09.2020)

Was haben wir Kastanien gesammlelt an der Kastanienbaumallee an der Weser, säckeweise und bollerwagenvoll...dann ab zum Förster für die armen Rehe...Die uralten, riesigen Laubbäume auf dem Kirchplatz: Ahorn, Buche, Eiche, Esche, Pappel...rappelvoll mit Laub im Herbst die Gehwege...Obstbäume...Kirsche, Apfel, Birne und danach durften wir zwei Stunden nichts trinken, weil wir sonst gestorben wären...Kindheitsmystik! Meine Kindheit riecht nach Kartoffelacker, Maschinenölstaubgemich vom Trecker, nach Bachstube und frischen Backwaren, Heu, Stroh, Gras, Zigarre vom Jugendobmann des Fußballvereins, Pommes und Chlor aus der Badeanstalt...Und das Kindheitsspieleland war ein einziges großes Fußballfeld: Rasen, Wiese, Straßenasphalt, Erde, rote Asche und Turnhallenschwingböden...Bolzplätze platzten aus allen Kindheitsnähten.

Legen, legen, legen und nochmal legen! (29.07.2020)

Ich fühle mich manchmal überlegen, das macht mich verlegen, oft auch unterlegen, dagegen will ich mich querlegen. Ich bin/ihr seid dieser Wortjonglage erlegen, das kann ich belegen. Albernheiten will ich ablegen, Verluste und Schäden umlegen, Gewinne noch gewinnbringender anlegen, Gurken und Pausen einlegen, meine Krimis neu auflegen, weil ich sie ja verlege, damit Kritiker sie zerlegen...in ihre Einzelteile. Das Ende kommt jetzt allen gelegen! 

PACKT DAS PACK!  (12.07.2020)

Diese Packung wiegt schwer, man muss sie anpacken, damit Pack Pack bleibt und ich als Mensch Mensch. Ich habe die Befürchtung, dass die PACKungen an Zahl und Volumen zunehmen, eine PACK-Adipösie förmlich, die Digitalisierung der Welt spielt dem PACK in die PACKung, PACKpakte werden geschlossen, PACK gesellt sich zu PACK, überall auf der Welt reinste PACKstationen, PACKeselherden, störrisch und unbelehrbar, so scheint es. Mehr denn je gilt: PACKT DAS PACK, immer und immer wieder wollen wir ihnen den PROZESS machen und das PACK wegpacken dorthin, wo es hingehört: hinter Schloss und Riegel.

Macht das bitte unter Euch aus...(26.06.2020)

Jetzt ist es auch gerichtlich amtlich: Raser sind Mörder, rasende Mörder sind krank an Geist und Seele. Raser werden in Zukunft einpacken können, weil dieses Pack auf den Straßen keiner mehr haben will. Selbst die Packesel der Nation (Paketdienste) werden wohl nur als Stromer durch die Straßen fahren. Die neuen Raser auf den Radwegen sind die Ebikes, rentnerbepackt oder muskelbepackte Extremsportler mit elektrischem Düsenantrieb. Aber Ebikes bringen mich nicht um, höchstens den Mountainbiker, der sich auf seinen mörderischen Abfahrten mit Rückenwind den Hals bricht. Wer sich unbedingt totfahren will, soll und wird das auch tun. Auf den Beipackzetteln dieser Adrenalinaufputschmittel sollte dick und fett geschrieben stehen: Macht das aber bitte unter Euch oder allein aus...

Habe Mut, sei nicht faul, mach Dich schlau! (19.06.2020)

Ich mache mich schlau, seit ich begonnen habe, eigenständig zu denken. Mit etwa 16 Jahren hat es bei mir KLICK gemacht, da war viel Liebe im Spiel. Ich habe mir geschworen, dass ich auf keinen Fall dumm sterben will. Daran arbeite ich bis heute. Ich finde, nie war die Zeit günstiger, um sich schlau zu machen. Wenn wir Glück haben, gibt es Menschen und Institutionen, die uns dabei helfen. Dann wird das Lernen noch einfacher. Uns selbst schlau zu machen, ist der beste Schutz vor den vielen Menschen, die uns für dumm verkaufen wollen und oft auch noch Dummes dazu, was wir eigentlich gar nicht brauchen als Verbaucher. Was wir wirklich brauchen, ist Schlauheit, die schützt vor Missbrauch jeglicher Art. Ein starkes, schlaues ICH ist wie eine Ritterrüstung, wie ein Panzer, an dem alles Böse und Schädliche abprallt. Wenn wir stark sind, schauen wir auch nicht so schnell weg. Viele meinen, wegschauen sei schlau...Wegschauen ist nie schlau, man muss hinschauen und sich schlau verhalten. Schlaumeier sind oft nicht gern gesehen, sind nervig, aber genau darum geht es: die vermeintlich Mächtigen und Wortführer dieser Welt zu nerven, bis sie vernünftig werden und einsichtig. Die Dummen sind am Ende die Dummen, ob mächtig oder nicht. Ich bin ganz schön schlau, woll!?!?

-Fortsetzung folgt-

Reimen-leimen-keimen (01.05.2020)

Im Geheimen kühn zu reimen, dabei andere zu leimen, lässt Freude aufkeimen...Freude herbeireimen und Freunde leimen im Geheimen macht gleich viel Spaß. Freunden auf den Leim gehen mit Reimen lässt bestimmt Wut aufkeimen. Auf Keimen lässt sich gut reimen, im Geheimen, aber auch öffentlich. Aber Keime sind noch längst keine Reime. Man muss sie keimen lassen zu Reimen aus dem Geheimen, wenn man andere damit leimen will. 

Summ-summ-summ, Bienchen flieg herum.(19.12.2019)

Summa summarum geht es im Leben fast nur noch um Summen: Unsummen, Rekordsummen, Ablösesummen, Gewinnsummen...da summiert sich was zusammen. In der Summe geht es nur noch ums Geld. Es summt und summt und summt. Mit Summen gibt es schnell Differenzen, ist ja normal, dennn Differenzen und Summen kürzen nur die Dummen. Wir alle träumen von Gewinnsummen, sechs Richtige, das wärs. Dann würden wir aus dem (den) Summen gar nicht mehr rauskommen. Flieg, Bienchen, flieg!

Draussenseiter-Draufgänger- Bewegungsdrang (05.11.19)

Ich bin ein Draussenseiter, einer, der sich gern und viel draußen bewegt, an der frischen, meinetwegen auch kalten und feuchten Luft. Ich bin ein Draufgänger, einer der auf Asphalt, Schotter, Wiese, Erdboden geht oder walkt oder läuft oder rennt. Wolfgang rennt draufgängerisch. Manchmal gibt es Weggefährten, zwei- oder vierbeinig, manchmal auch dreibeinig, aber das ist eine traurige Geschichte. Mein Drang nach Bewegung ist rieisg, dabei finde ich lauter Bausteine zum Glück. Glückssteine, keine Diamanten, die brauch ich nicht. Ich bin selbst einer, ein Rohdiamant, an dem ich täglich schleife. Macht ihr auch was Schönes aus Euch!

Flugscham - Schamesröte - rotsehen! (10.09.2019)

Einst träumte der Mensch vom Fliegen, jetzt fliegt ihm dieser Traum um die Ohren, wird zum Alptraum, weil Fliegen ein Klimakiller hoch fünf ist. Manche kriegen vom Fliegen einen roten Kopf, aber die meisten (noch) nicht aus Scham, sondern weil sie Flugangst haben oder die Höhe und die Luftlöcher nicht abkönnen. Also ich sehe beim Thema Fliegen schon lange ROT, ich habe mal ne Karte gesehen von den täglichen Flugbewegungen über unseren Köpfen, da habe ich sofort den Kopf eingezogen, aus Angst, dass man mir meinen Skalp absäbelt, da sieht man vor lauter Flugzeugen den Himmel nicht mehr. Ich verstehe einfach nicht, warum der Mensch immer so hoch hinaus will, das kann auf Dauer nicht gut gehen und das sollten wir den Vögeln überlassen. Wir machen uns auf der Erde schon breit genug. Auch das kann auf Dauer nicht gut gehen. Aber auf mich hört ja keiner. Wer nicht hören will, wird fühlen müssen.

Was ist ein 'Schisser'? (29.06.2019)

Kann ich Ihnen/Euch schreiben: einer, der keine Eier in der Hose hat (Oliver Kahn), der keinen Mumm in den Knochen spürt (Sepp Herrberger) und der kein Rückrat im Hemd hat (Herbert Wehner)...Einer, mit dem man keine Kriege gewinnen kann (Caesar) und letztlich natürlich jemand, der sich vor Angst in die Hosen scheisst, also ne Bangebügs...

Strich drunter...(18.02.2019)

Nur keine Hetze! Fühlt sich an wie Krätze! Igittigit. Ich will auf keinen Fall durchs Leben hetzen geschweige denn gehetzt werden. Die Steigerungsform von Hetze ist Hetzjagd, oder die Hetze im übertragenen Sinn: die Hetze im Netz zum Beispiel...Das Wort hört sich schon fürchterlich an: HETZE. Die Hexenjagd hetzt vermeintliche Hexen (Andersgläubige) vor sich her. Ab sofort streiche ich dieses Wort aus meinem Wortschatz.

Zuhören - verstehen - einsehen - verinnerlichen - umsetzen (21.12.2018)

Ich habe gelesen - ich habe verstanden - das leuchtet mir schon lange ein - Mann, bin ich ein starker Typ, Du aber auch! Komm, wir rocken das Leben!

Glaubenssache (19.12.2017)

Eines Tages müssen wir alle dran glauben, das können Sie mir glauben! Ja, was glauben Sie denn? Dass man mit Glauben Berge versetzen kann? Diesen letzten Berg aller Berge kann niemand versetzen, oder doch? Vielleicht hat einfach nur noch niemand fest genug daran geglaubt! Jetzt fallen Sie mir nicht vom Glauben ab. Ist nicht alles irgendwie Glaubenssache? Ach, glauben Sie doch, was Sie wollen.

Durststrecke-Mittelweg-Überholspur-Holzweg (24.11.2017)

Wenn man gerade mitr viel Durst eine Strecke bewätigt hat, kommt einem der Mittelweg wie ein Prachtstraße vor. Vor allen Dingen ist man da auf der sicheren Seite, Schlaglöcher und Rutschpartien wirken sich dort belanglos aus. Warum sind nichtr alle Straßen Mittelwege? Wer braucht Überholspuren? Da fährt man sich doch nur um Kopf und Kragen. Lasst uns aus Überholspuren Mittelwege machen und geduldig und bedächtig und achtsam und mirfühlend durch unsere Leben tuckeln wie dieser Traktor-Opi aus Lauenförde an der Weser, der mit seinem Treckergespann in hohem Alter die Welt bereist. Mittelwege werden mir immer sympathischer, mit ihnen fühle ich mich nicht auf dem Holzweg....

Zettelwirtschaft - Flaschenpost - Knöllchen (21.09.2017)

Die Zettelwirtschaft scheint auch im Zeitalter der Digitalisierung zu florieren. In einer Stadt besonders: BERLIN. Als jemand, der das Schreiben liebt, finde ich es gut, dass jemand so eine homepage anzettelt: www.notesofberlin.com. und Stellen ausgräbt, wo Menschen mit Zetteln zu wirtschaften scheinen sprich ihren Gedanken und Gefühlen und Botschaften Ausdruck verleihen: handschriftlich mit Stift und Papier. Schauen Sie doch mal vorbei....

Hier meine wortakrobatischen Übungen: Ist eine Zettelwirtschaft eine Gaststätte, in der man anschreiben lassen kann, also Deckel auch mal für einige Wochen Deckel sein lassen kann? Wer mit Flaschen die Post abgehen lässt, ist das ein Alkoholiker? Und sind Knöllchen kleine Kartöffelchen? Kann man ja mal drüber nachdenken...

"Wer gut schläft, ist auf jeden Fall  ein ausgeschlafener Typ!" (22.08.17)

Nicht Faust auf Auge sondern auf Tisch! (07.07.2017)

Faustrecht - letztlich steht das jedem zu, aber niemandem gut zu Gesicht. Solange wirklich nur Fäuste fliegen, hält sich der Schaden in noch akzeptabelen Grenzen. Backpfeifen sausen Kindern millionenfach um die Ohren, Hände rutschen Menschen immer wieder aus. Solange es Ausrutscher bleiben...Kann jedem passieren! Gewalt hat immer hässliche Fratzen, Schläge und Tritte schmerzen nicht nur in der Fresse. Möge dieses Faustrecht bei mir keinen Stich bekommen, da gibt es aber noch ein anderes, das bei mir zur Faustpflicht wird, nämlich das Recht, mit der Faust auf den Tisch zu hauen und Klartext zu reden: bis hier hin und nicht weiter. Üben wir alle die Faustpflicht aus!

Ich kann mich tierisch aufregen! (05.07.2017)

Wer sich tierisch aufregt, mit allem, was dazu gehört, läuft Gefahr, völlig auszurasten, sprich, letztlich auch gewalttätig zu werden. Werden wir lieber tätig ohne Gewalt! Wenn jemand zum Tier wird, was immer häufiger zu geschehen scheint, fliegen Fäuste in der noch harmlosen Variante, fliest Blut, rollen Köpfe in der ganz brutalen Form. Wenn das Tier in manchen Zeitgenossen hochkommt, finden die sich noch tierisch gut dabei. Ich persönlich will den Tiger oder Löwen in mir im Zaum halten, bändigen, möglichst zivilisiert durch mein Leben jagen oder gejagt werden. Schon wieder so ein tierisch guter Ausdruck...einmal Jäger, immer Jäger, oder wie? Wo kommen wir denn da hin bzw. wo kommen wir eigentlich her und wo WOLLEN wir hin? Was will Wolle wollen, das ist meine große Frage!!!

Frühling – Frühaufsteher – Frühschicht (16.03.2017)

Ich bin ein absoluter Frühaufsteher, eine Art Frühling im Gegensatz zum Spätling, wenn es den überhaupt gibt. Frühchens gibt es, glaube ich, Zufrühgeburten, Spätchens kommen zu spät, das müssen aber nicht "Mädchens" sein, können auch Jungs sein, egal, wer  zu spät kommt, den bestraft auf jeden Fall das Leben. Das will ich auf keinen Fall. Meine Schicht beginnt früh, Schicht für Schicht gehe ich durch meine Tage, die dann auch früh enden. Weit vor zweiundzwanzig Uhr ist bei mir Schicht im Schacht. Ich muss ja wieder früh raus…

 

Galgenfrist – Fristverlängerung – Nachspielzeit (27.02.2017)

Eine Fristverlängerung kann nie schaden. Da kann man sich dann noch einige Gnadenbrote schmieren und in aller Ruhe verzehren. Und wer weiß, vielleicht tut sich ja in der Zwischenzeit noch was. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Der Schiedsrichter lässt nachspielen, das Game ist noch nicht over. Da geschehen manchmal richtige Wunder mit dem Rücken zur Wand. Es werden Kräfte freigesetzt, die dann plötzlich Berge versetzen. Ein Aufschub ist immer wieder auch eine neue Chance. Also, in diesem Sinne: immer und überall sofort Fristverlängerung beantragen und mit frischem Elan in die Spielverlängerung gehen. 

 

Leichtgläubig - strenggläubig - abergläubisch (06.01.2017)

Glauben Sie mir ja nicht alles, was ich hier schreibe, aber hören Sie nicht auf, an mich als Schreiberling zu glauben. Dazu müssen Sie kein gläugiger Mensch sein, es reicht ein leichtgläubiger, jetzt schauen Sie nicht so ungläubig drein...An mich zu glauben ist ja nicht gleich abergläubisch (warum auch immer, aber das ist so richtig geschrieben, nich mit -ig),da gibt es schlimmeres, in das man sich "verglauben" kann. Auf jeden Fall will ich glaubwürdig rüberkommen und glaubhafte Dinge schreiben, damit Sie weiter an mich glauben können. Wir sind doch alle gläubige Menschen, an irgendwen muss man doch glauben. Glauben Sie nicht auch?

 

Friede - Freude - Eierkuchen (23.12.2016)

...ein Kaiserschmarrn zum Beispiel mit Freude und Freunden genießen weit ab vom Schuss, also auch in Frieden und ohne Stress. Alles Roger zum Jahresausklang, wie der Franzose sagt. Ein bischen heile Welt tanken in den Bergen bei Heidi und Luis Trenker ohne Internet und Fernsehen, nur mit mir und meinen Liebsten und mit Büchern und dem Koffer voller Liebe und später den Taschen ohne Geld. EGAL! 

 

Habseligkeiten – Habsucht – Habenichts (06.12.2016)

Zu Weihnachten kann man schon mal über seine Habe nachdenken, finde ich. Welche Habe macht selig, welche nicht und welche süchtig? Bei der Habsucht muss ich natürlich sofort an geldgierige Banker und Manager denken, die ihren Hals wirklich nie voll bekommen. Aber ich will ja nicht lästern, mich lieber an den schönen Wortklängen der Habenichtse und ihrer Habseligkeiten  erfreuen. Ist ein Habenichts auch ein Taugenichts? Mitnichten! Jesus hat auch nicht viel besessen, bei ihm kam der Reichtum von innen. Er ist in einem Stall geboren wie ein Tier, zwischen Kühen, Schafen und Eseln, auf Stroh gebettet, kein edles Leinen. Ihm ging es um die gute Tate, das gönnende Wort, um ein warmes Herz. Packen wir doch einfach unsere Habseligkeiten zusammen und machen uns auf den Weg nach Jesus, den Sternen am Himmel folgend. 

Allheilmittel - Mittellosigkeit - Hoffnungsträger (12.10.2016)

Jeder verfügt über Mittel, sein Leben selbst zu gestalten, der eine mehr, der andere weniger. Das eigene Potenzial ist der Schlüssel, also das Allheilmittel zum Glück. Mittellosigkeit gibt es nicht, nur Mittelmäßigkeit, an der man aber arbeiten kann, selbst die Minderbemittelten wie Terroristen und Amokläufer sind keine hoffnungslosen Fälle. Jeder Mensch ist ein Hoffnungsträger, jeder ein Künstler mit Potenzial. Schöpfen wir es aus. 

 

Klamottenwechsel - Kameradenschweine - Kapuzenmänner  (01.10.2016)

So lansam können wir die Sommerklotten einmotten, die warmen Fleeceteile ausgraben. Aber wo sind sie nur gelandet, in welchem Schrank unseres "Möbelzentrums"...Keller, Boden oder doch im Ankleidezimmer? Ich muss die Ausgabungsstelle noch ausfindig machen, die Grabstelle für meine jüngst angeschwemmten Kameradenschweine auch, die sich wie die letzten Säue verhalten haben mir gegenüber. SAUBANDE! Am liebsten würde ich ihnen die Kapuzenmänner auf den Hals jagen, für solche Fälle wäre eine Prügelstrafe sicher angemessen. Aber ich will ja ein zivilisierter Mensch bleiben, sage ihnen einfach nur die Meinung, Worte als Waffe, meine ganz persönliche Waffengewalt. 

 

So-la-la

Oh-la-la

La-o-la

Das kommt Euch sicher zunächst auch spanisch vor, dieser Silbensalat. Die Begeisterung hält sich NOCH in Grenzen, wächst aber von Zeile zu Zeile an. Noch findet ihr mein Sprachspiel  so la-la, akzeptabel, geht gerade noch, nichts Berauschendes. Aber der Begeisterungsgrad steigt an: Oh-la-la drückt schon Bewunderung aus, man horcht auf, weil man etwas Schönes wahr genommen hat, etwas Besonderes. Und zum Finale schwappt die Begeisterungswelle über, die La-o-la zieht durch die Stadionränge, man steht auf, reißt die Arme in die Höhe, schickt seine Freude, seine beste Stimmung auf die Reise durch das Stadionrund. Man ist zum richtigen Zeitpunkt am rechten Fleck, oh-la.la.

 

Eselsohren-Ohrensessel-Sesselfurzer (25.04.2016)

Ein Wort ergibt das nächste, ich will die Wörter weiter schaukeln, und zwar einander hoch. Ich bin ein alter Esel, weil ich mir immer wieder Ohren in meine Lektüre knicke. Ein offenes Ohr für Wortspielereien will ich mir bewahren, zumal meine Ohren mit zunehmendem Alter immer größer werden. Urgroßmutters Ohrensessel lädt mich wiederholt zu langen Lesesitzungen ein, meine Lesestoffe wirbeln mächtig Staub auf, ab und zu muss ich dann den Dampf wieder ablassen, herumfurzen, wie es so schön heisst, wenn man was zu sagen hat. Möge noch reichlich Luft aus mir weichen, also Wörter und Wortjonglagen. Nichts und niemand darf uns die Sprache verschlagen. Suchen wir weiter nach den richtigen  Wörtern.

 

Höhenflug-Überflieger-Bruchpilot (13.04.2015)

Täglich setze ich an zu meinen ganz persönlichen Höhenflügen, da kenne ich keine Flugangst. Ich schwinge mich auf zu neuen Abenteuern, im Geiste wie im Leben. Ich will ein Überflieger sein, hoch in den Wolken, über den Wolken, wo die Freiheit ja grenzenlos sein soll. Die will ich wenigstens schnuppern, wohlwissend, dass man auch schnell als Bruckpilot landen kann. Je höher ich fliege, um so tiefer kann ich fallen. Im Falle eines Falles will ich immer wieder aufstehen, nur wer liegen bleibt, ist am Ende. Und mit meinem Latein bzw. Deutsch bin ich noch lange nicht am Ende.

 

Zeit für Zeitwörter (31.03.2016)

Die Zeit ist zeitlos.

Die Uhr taktet uns,

sie gibt den Takt vor.

Die Zeit läuft,

irgendwann läuft sie auch ab.

Es gibt Zeitgefühle,

auch genug Zeit für Gefühle?

Wir haben keine Zeit mehr ohne Ende,

dabei ist Zeitlosigkeit so schön.

Mit der Zeit kommt die Reife,

und sie heilt Wunden.

Das alles meint ein Zeitgeist.

 

 

Umzug-Abzug-Durchzug (22.02.2016)

Bei mir hat es zuletzt mächtig gezogen. Aber jetzt bin ich nach dem Umzug wieder am Zug. Ich hoffe, ihr stellt eure Ohren nicht auf Durchzug, der soll ja bekanntlich krank machen. Das schönste Wort im Zusammenhang mit Abzug ist für mich der Truppenabzug.Ihr Mächtigen und Übermächtigen da draußen, ihr Putins und Assads und Erdogans, aber auch Obamas und Merkels, zieht eure Truppen ab, sonst droht euch Punktabzug, spätestens bei der nächsten Wahl. Meine Stimme erhebe ich für Truppenabzüge, Zug um Zug! Zügig voran...

 

Flüchtling-Flüchtling-Flüchtling (11.12.2015)

Das Wort Flüchtling ist allgegenwärtig und wohl auch deshalb ganz frisch zum Wort des Jahres gekürt worden. Schon im September habe ich mit diesem Wort jongliert, damit zu spielen, ist momentan nicht so leicht. Eine Portion Lockerheit ist aber nie verkehrt. Versuchen wir alles positiv zu denken, freuen wir uns doch darüber, wenn wir Besuch bekommen. Überraschungsgäste sind das nun nicht mehr, wohl aber Gäste, und ihnen wollen wir mit Freundschaft begegnen. Ein Dach über dem Kopf, eine warme Mahlzeit am Tag und was zum Anziehen, das ist ja wohl das Mindeste, was wir unseren fremden Gästen bieten sollten. Flüchtlinge sind kein Fluch, nur weil sie auf der Flucht sind aus einem fernen, fremden Land, in dem Mord und Totschlag herrschen. Wohl dem, der vor niemandem zu flüchten braucht.

 

Umblättern - Hinblättern - Abblättern (16.11.2015)

Was würde man nicht alles hinblättern, damit der Lack an einem nicht abblättert! Promis nehmen dann oft gern ein Blatt vor den Mund, nachdem sie ihre Lippen aufgepritzt haben. Sepp Blatter von der FIFA hat wohl auch viel hingeblättert, seinem Namen alle Ehre gemacht, nicht aber dem Fußballsport. Andere werden bestimmt weiter "blattern"...Überall wird doch "geblattert"! Oder "gebeckenbauert" oder "vernetzert" oder geniersbacht"...Blättern wir einfach um, also weiter, nächstes Kapitel, schlagen wir neue Seiten auf im Blätterwald, zu dem auch unsere geliebten Bücher gehören. Von Klatsch- und Schmierblättern lassen wir aber die Finger...

 

Donnerbalken – Donnerwetter – Donnerlottchen (29.10.2015)

Wenn der Donner so richtig vom Himmel kracht, soll der Wettergott ziemlich böse sein auf uns Erdenbürger, und mit Recht, denn wir hören nicht auf, unseren schönen Planeten ohne Rücksicht auf Verluste, meist mit Hoffnung auf Gewinne und Wachstum auszubeuten. Donnerlottchen, denke ich mir manchmal, dass all die anderen Götter da noch so relativ gelassen zuschauen können. Die Ausbeutung der Natur und auch der Geschöpfe darin belastet mich sehr. Wie auf einem Donnerbalken sitzend, lasse ich meine Lasten gelegentlich in die Tiefe krachen und hoffe auf die Nehmerqualitäten  von Mutter Erde. Ab und zu muss man sich erleichtern, ein Donnerwetter von Stapel (Balken) lassen, Niederschläge ertragen und wegstecken. Auf eine gute Verdauung allerseits.

 

Vermummung – Vermissung – Verballhornung (13.10.2015)

Zeigt mir eure Gesichter, am besten die wahren. Ich mumme mich dick ein, wenn ich friere. Ich mag Decken, meinetwegen auch noch Kopftücher, bei Vermummungen vermisse ich den Blickkontakt. Die Augen sind doch das Tor zur Seele eines Menschen. Wenn Menschen vermisst werden, spricht die Kripo von einer Vermissung. Friedrich Anis Krimis handeln von solchen Vermissungen. Menschen, die einfach abtauchen, wie Vermummte. Sie wollen nicht mehr erkannt werden. Ich will mich zu erkennen geben, am besten verbal(l), bis mir Hörner aus dem Kopp wachsen. Das nenne ich dann eine Verbal(l)hornung. Mögen  mir die Verbal(l)hornungen nie ausgehen.

 

Trinkgeld – Hungerlohn – Almosen (07.10.2015)

Es gibt Menschen auf dieser Welt, die schwimmen im Geld, die können sogar darin baden   und laufen Gefahr, darin zu ertrinken. Ein absolutes Luxusproblem! Wie viele Milliarden Hungerlöhne haben sie dafür zahlen müssen? Andere hungern sich kleinste Sonderausgaben vom Lohn ab. Die ganz armen Schweine sind auf Almosen angewiesen, auf Krümel, die vom Tisch runterfallen. Geld stinkt gewaltig, jedenfalls wenn es um horrende Summen und krankhaften Reichtum geht.

 

Denkfehler – Gedankensprung – Filmriss (17.09.2015)

Ihr könnt denken von mir, was ist wollt, aber einen Sprung in der Schüssel habe ich noch nicht. Auch wenn es sich manchmal so liest. Ein Fehler kann es nicht sein, wenn man in Gedanken Sprünge vollzieht, die gemeinhin vielleicht als Denkfehler rüberkommen, in Wahrheit aber höchste, experimentelle Kunst sind. Die Gedanken bleiben frei, und auch wenn alle Filme reißen, im Geiste will ich immer auf dem Sprung bleiben. Ach, vergesst einfach, was ich hier und heute als Wortjongleur so zum besten gebe. Oder besser doch nicht...Versucht es mal selbst, lasst eurer Phantasie auch Flügel wachsen.

 

Flüchtig – Flüchter – Flüchtling (01.09.2015)

Wenn jemand flüchtig ist, hat er wohl was ausgefressen, und da gibt es jemanden, der ihm auf der Spur ist, der ihn wieder einfangen will. Der Mensch ist von Natur aus ein Flüchter, heißt es, wenn er Angst verspürt, sucht er das Weite, er versucht sich, in Sicherheit zu bringen, so wie der Flüchtling, der an dem Ort, wo er geboren wurde und sein Leben hatte, nun um das gleiche fürchtet. Er sieht dort in seiner Heimat keine Lebensperspektive mehr für sich und seine Familie. Jeder würde das tun, der noch halbwegs bei Verstand ist. Es ist schlimm genug, wenn Menschen in die Flucht geschlagen und geschossen werden. Bereiten wir den Flüchtlingen einen menschlichen Empfang, denn sie sind nicht flüchtig, aber Flüchter sind wir alle. Jeder kann zum Flüchtling werden. Jeder kann sich aber auch zum Flüchtlingshelfer machen. Viele machen sich zum Idioten.

 

Kümmern - Kummer - verkümmern (23.08.2015)

Ich will mich weiterhin wichtig nehmen. Einer muss sich ja um mich kümmern. Andere kümmern sich auch um mich wie ich mich um andere kümmere, um Kummer zu vermeiden. Ich bin also ein Kümmerling, kein kleiner Feigling. Wenn man sich um nichts und niemanden mehr kümmert, verkümmert man doch. Und in dieses Kummerland will doch keiner, dann schon eher ins Lummerland zu Jim Knopf, dem Lokomotivführer, der sich um das Wohl der Kinder kümmert. Lasst uns unsere Welt, unser Land, zu einem Kümmererland machen, kümmer Dich um dich selbst wie um Deinen nächsten.

 

Hasten – hetzen – hecheln (30.07.2015)

Haste bei den Wörtern noch Töne bzw. Luft zum Lesen? Wer hastet, der rostet noch viel weniger als die, die nicht rasten. Ich hetze Euch hier durch meine Wortjonglagen, damit Euch das Hecheln nicht vergeht. So ein bisschen Antrieb kann eigentlich nicht schaden, eine Hetzjagd soll das aber nicht werden, eher Eile mit Weile. Das hat doch Goethe gemeint: Du bist so schön, mein Augenblick, drum verweile noch ein gutes Stück. Lasst uns zusammen einen becheln (schnelles Trinken, saufen) und hinterher nach Hause hechelnd hetzen. Die armen Poeten haben es schon immer verstanden, es sich gut gehen zu lassen. Auf das Leben!

 

Letzte – allerletzte – allerallerletzte Chance (09.07.2015)

Ich meine, man sollte nie aufhören, an seine Chance zu glauben und jedem auch eine zweite oder dritte einräumen. Wer zuletzt lacht, lacht am besten...ne wer zu allerletzt lacht, lacht noch am bessersten...und wer zu alleraller guter Letzt lacht, lacht am allerallerbesten! Und der muss ein Grieche sein...nur dann lacht die ganze Welt über Europa oder das Lachen vergeht einem ganz. Noch eine Notiz ganz zum allerallerallerletzten Schluss: Über geschlossene Banken mit meinem schwerverdienten Geld könnte ich absolut nicht lachen, eher kotzen, voll drauf auf diese Kapitalmonopolisten, die auch schon darüber nachdenken, uns unser Bares zu klauen. Na dann gute Nacht!!!

 

 

Erfüllen – ausfüllen – abfüllen (20.06.2015)

Ein erfülltes Leben, wer wünscht sich das nicht. Jeder will seine Erfüllung finden im Hier und Jetzt. Jeder will sich seine Träume erfüllen, sie mögen möglichst alle in Erfüllung gehen. Für ein erfülltes Leben  ist es nötig, sein Leben auszufüllen, Lebensinhalte zu finden. Auf dem Weg dorthin gibt es auch viel Papierkram zu erledigen, ja wir haben Unmengen von Formularen auszufüllen, mittlerweile auch digital. Das nennt man dann registrieren oder anmelden. Ich melde jetzt schon mal Bedenken an, wenn es um das Abfüllen geht. Auf dem Wege zur Erfüllung wählen viel zu viele den Weg über die Abfüllstationen: Festzelte, Tanzschuppen, Partykeller, Fanmeilen, Ballermann, Wohnzimmer, Clubhäuser, Bierbuden, Hotelbars...Hape Kerkelings Buchtitel „Ich bin dann mal weg“ verstehen viele falsch: „Heute fülle ich mich ab...“ Das Leben ist scheinbar für viele Zeitgenossen nur im „Suff/Koma/Delirium/Stoned“ zu ertragen. Auf gute Füllzeiten!

 

Sicherheitszone – Problemzone – Ostzone (06.06.2015)

Ab in die Zone! Obwohl es DIE ZONE, die legendäre, also die Ostzone, die DDR, schon lange nicht mehr gibt, Zonengebiete mit reichlich Sprengstoff wohl. Alle fliehen sie in die Sicherheitszonen dieser Welt: Verständlich! Problemzonen haben wir alle: Hintern, Oberschenkel, Hals, Rücken, Kniee, Hüften...an diesen Problemzonen lässt sich aber arbeiten oder andere (Schönheitschirurgen, Ärzte, Kosmetikerinnen und Personal Trainer) arbeiten sich daran ab. Bei meiner letzten Bahnreise habe ich in einigen Bahnhöfen auch Zonen, nämlich Raucherzonen, entdeckt, auf dem Bahnsteig mit roten Linien markierte Bereiche, in die sich die Raucher stellen mussten. Wehe dem, der übertrat...Übertretungen werden in vielen Zonen sofort bestraft, von aufmerksamen Nichtrauchern zum Beispiel. Dabei werden die Raucher schon genug vom Leben bestraft, irgendwann, und landen dann in der Intensivzone, oder sagt man Station!!!! Wie lieb sind mir doch die Sicherheitszonen....

 

 

Aufstieg – Abstieg – Umstieg (23.05.2015)

Alle wollen aufsteigen, in die Luft gehen, einen Berg besteigen, in die nächsthöhere Liga, im Job oder gar sozial, was immer das auch bedeuten mag. Aber jedem Aufstieg ist der Abstieg vorprogrammiert. Man muss auch fallen können, und verlieren, und wieder aufstehen. Eigentlich sind wir alle Umsteiger von Auf- zu Abstiegen und wieder rauf. Und runter. Und wieder rauf. Bis wir eines Tages so tief fallen und am Boden liegen bleiben und verbuddelt werden. Im Fußball gibt es Fahrstuhlmannschaften. Rauf und runter und wieder hoch. That’s life!

 

Mannsbild – Standbild – Abbild (24.04.2015)

Als gestandenes Mannsbild will mir hier erst mal ein richtiges Bild machen, damit ich im Bilde bleibe. Alle wollen doch ins Bild, durchs Bild laufen, laufende Bilder am laufenden Band. Ich bilde mir ein, dass ich gebildet bin und das kann. BILD dir auch eine Meinung! Aus dem Stand heraus machen sich alle Bilder von sich selbst, eine Massenbebilderung, ein Bilderwald im Netz bildet das Leben ab. Eine Allgemein(be)bild(er)ung! Bilden wir uns also alle ständig weiter...damit daraus ein echtes Bildungs(kunst)werk wird. Ohne zu klammern geht es wohl nicht.

 

Mitschuld – Teilschuld – Unschuld (03.04.2015)

Wer ist eigentlich schuld an allem? Ich meine, irgendwie suchen wir immer nach Schuldigen, weniger nach Unschuldigen. Gibt es die überhaupt noch? Ich komme zwar vom Lande, aber eine Unschuld bin ich sicher nicht mehr. Im besten Fall eine Teilschuld vom Lande, so eine Entwicklung bringt das Leben einfach so mit sich. Leben heisst auch Schuld auf sich laden, vielleicht bleibt man sich selbst sogar vieles schuldig. Woran man aber arbeiten kann. An der selbstverschuldeten Unmündigkeit zum Beispiel, es ist nie zu spät, mündig zu werden, also den Mund auf zu machen, nachdem man vorher dachte, gedacht zu haben. Mitschuld ist leichter zu schultern als die volle Dröhnung, die Hauptschuld. Schuld sollte man sich nicht verschreiben lassen, aus Schuldverschreibungen können Bankrotterklärungen werden. Zahlungskräftige Schuldner, die werden gesucht und meistens gefunden. Wer sein Geld nicht für sich arbeiten lässt und selbst noch malocht, ist selber schuld. Entschuldigung, aber so ist es doch, so denken doch viele Reiche. Und die Schuldenuhren ticken weiter wie Zeitbomben. Aber wer ist eigentlich schuld an allem? Die Frage aller Fragen: die Schuldfrage!

 

Hamsterrad – Hamsterkäufe – Hamsterbacken (17.03.2015)

Seien wir doch mal ehrlich: diese Hamsterei liegt uns Menschen doch irgendwie im Blut, so ein Ur-Instinkt. Also instinktiv versuchen wir uns alle doch die Taschen voll zu stecken, für schlechte Zeiten in guten Zeiten. Wenn es was zu hamstern gibt, sind wir dabei. Wir packen uns nicht nur die Buden, Garagen, Keller und Dachböden voll, sondern viele legen auch an sich selbst Hand, also ich meine Polster, an! Und die Backen werden immer hamstiger. Kein Wunder, dass viele dann auch in einem Hamsterrad landen. Hey Leute, anhalten! Raus aus dem Hamsterrad! Lass Euch doch nicht so antreiben, es ist doch genug da für alle. Weniger ist mehr! Trennt Euch, ich meine, nicht von Euren Liebsten, aber von unnötigem Ballast. Wir leben doch nicht mehr in der Steinzeit. Von wegen, wer viel hat, dem wird gegeben...Wer viel hat, soll viel geben, bevor er irgendwann den Löffel abgibt. Also Schluss jetzt mit der Hamsterei und Völlerei, jetzt wird ordentlich gefastet! FASTENZEIT!

 

 

Momentaufnahme - Momentum - Moment mal (09.03.2015)

Augenblicksklick - Augenblickum - Augenblick mal

Es geht doch auch auf Deutsch! Augen auf, blicken wir mit unserer aller  Mütter Sprache auf das Leben, damit es in uns reichlich klick macht. Das Leben ist doch eine billionenfache Aneinanderreihung von Augenblicksklicks, und wenn wir uns anstrengen, erleben wir dabei sogar diese vielzitierten Augenblickums, kleinste Zeitspannen, in denen wir das Allerbeste unter den günstigsten Bedingungen aus uns raus holen oder sie uns einfach widerfahren. In diesen besonderen Augenblicken blickt man besonders glücklich aus den Augen, weil tief in uns drin ein  Glücksfass überläuft, was wir gerade aufgemacht haben. Machen wir so oft wie möglich unser Glücksfass auf, aber bitte nicht zu wörtlich nehmen und jeden Tag einen Saufen gehen. So ist das nicht gemeint! Das wäre doch zu einfach und viel zu ungesund. Augenblickums lassen sich nicht erzwingen, die muss man sich auch erarbeiten, und dann geschehen sie auch, ganz sicher.

 

Essenmarke – Markenware – Warenkorb (03.03.2015)

Ich will Euch wirklich keinen Korb geben bezüglich Eurer Erwartungen an meine Wortjonglagen, weil mir das Spaß macht und fast schon zu einem Markenzeichen geworden ist. Ich lege Euch Wörter in den Korb und mir in den Mund bzw. in die Finger. Leider geht niemand mit meinen Wörterkörben zur Kasse, mit meiner Schreibe kann ich keine Kasse machen, bestenfalls Pluspunkte sammeln, das ist schon viel für mich. Ich verteile sozusagen Essenmarken für geistige Nahrung, für mich als Schreiberling selbst und für Euch als Leser, immer hin fast 3000 Klicks auf meiner Homepage in der Woche hier. Meine Homepage ist somit eine Essenmarkenausgabestelle. Vielleicht sind Bücher Essenmarken für geistige Nahrung, nach denen auch ich mich verzehre. Wohl dem der immer reichlich Essenmarken hat, damit er seinen Lesehunger stillen und frei wählen kann aus den Menuekarten dieser Welt. Guten Appetit!

 

Fernweh – Heimweh – Wehwehchen (11.02.2015)

Manche Dinge tun verdammt weh. Dabei geht es nicht um die Wehwehchen, die sich mit fortschreitendem Alter einstellen. Wehe dem, der zu viel jammert, wenn ihm was weh tut. Spätestens beim Eintritt ins Rentenalter erliegen viele dann dem Fernweh, wenn sie vorher nicht schon ihren Wehwehchen erlegen sind. Dann geht’s rauf aufs Schiff, kreuzgefahren, fremde Lande, fremde Sitten, aber mit dem Komfort von zuhause. Auch in der Ferne will man sich heimisch fühlen wie in einem schwimmenden Eigenheim. Beim Heimweh sind alle sehr eigen. Man fährt doch eigentlich nur weg, weil das Wiederkommen so schön ist. Wehwehchen hin oder her, da warten dann noch ganz andere Heime auf uns, aber die sind noch so fern! Oh Weh!

 

BÜCHER - KUNST - LIEBEN (30.01.2015)

Ich liebe Bücher, wen wundert's - niemanden - ich bin ein Bücherfreund, ein Bücherliebhaber, ein rattenscharfer Leserätterich und auch ein begeisterter Schreibkünstler...und ich habe jetzt festgestellt, dass der gerade in letzter Zeit intensivierte physische Umgang mit Büchern mir große Freude bereitet. Ich finde Bücher auch äußerlich schön, eigentlich ist jedes Buch ein kleines oder größeres Kunstwerk, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit und Liebe und Hoffnung und Schmerz von Menschen darin stecken, die am Schaffensprozeß eines Buches mitwirken: Autor, Lektor, Verlagschef, Grafiker, Druckvorlagenhersteller, Buchbinder, Kritiker, Jounalisten, Bibliothekare, (Bücherschrankbetreiber), Antiquariatsbetreiber, Altpapiersammler und -verwehrter und natürlich das Lesevolk. Kunst hat immer viel mit Liebe zu tun, auf beiden Seiten, Macher und Empfänger und Schätzer. Ich liebe das bedruckte Papier, mag seinen Geruch, das schöne Gefühl in den Händen, den kreativ gestalteten Einband, ich glaube, ich bin schon ein wenig verrückt, ja verrückt nach Büchern, und das Schöne daran: ich stehe nicht allein da  in dieser Welt der Bücher, die es zu entdecken gibt (Daniel Kehlmann würde das "VERMESSEN" nennen). Kein E-BOOK der digitalen Welt wird das Buch als Kunstwerk verdrängen können! Es kann schon aus technischen Gründen der Ästhetik keine Konkurrenz sein, eher eine Ergänzung, eine zusätzliche andere Hülle oder Verpackung für ein nie versiegendes kreatives Innenleben liebender, lebensbejahender Menschen. Dieses Statement wollte ich einfach mal abgeben...

 

OBERHAND - UNTERHAND - HINTERHAND

Wenn man die Oberhand bekommt, befindet man sich auf der Siegerstraße. Die Waage kippt zu unseren Gunsten. Hinter vorgehaltener Hand munkelt man schon vom finalen Sieg. Man darf es aber noch nicht zu laut herausposaunen, es ist noch nicht amtlich. Wer unter der Hand agiert, ist auch nicht amtlich, er ist illegal, bewegt sich in einer geheimnisvollen Grau- bis Schwarzzone. Vieles von der Wirklichkeit spielt sich dort ab. Es gibt ein Leben unter der Hand, in dem eine die andere wäscht. Da gelten hauptsächlich Handschläge, oder nur Schläge. Nehmen wir unser Leben besser in statt unter die Hand. HAND DRAUF!

 

STURMTIEF - STIMMUNGSHOCH - SPARFLAMME

Ein Sturm blässt zur Attacke, mir mitten ins Gesicht, mir und meinem Dackelpinschermix entgegen auf unseren täglichen Gassirunden bei Wind und Wetter. Die Stimmung kocht nicht über dabei, wir sparen die Flamme, besinnliche Weihnacht, es brennt hoffentlich nichts an. Wichtig bleibt, dass wir innerlich brennen, und zwar für das Leben! Lasst uns unser Innenleben immer wieder anfeuern und dann nach draußen tragen auf einem silbernen Tablett, es unseren Freunden, Liebsten und Allerliebsten zu Füßen legen. Halten wir unsere Lebensgeister in Höchstform, lasst uns zusammen durch die Labyrinthe unserer Phantasie geistern und weiter kräftig Ideen schmieden. Wir sind doch alle Kreativatoren, also lassen wir uns auch für nach nächste Jahr immer wieder was einfallen. Auf allzeit gute Ideen, möge uns immer mindestens ein Lichtlein aufgeben!

 

BÜCHER - BÜCHER - BÜCHER (07.12.2014)

Bücher, Bücher, Bücher, ob alt oder gebraucht, die Weihnachtszeit ist Bücherzeit, ist Lesezeit in gemütlichen Stuben, als lesender Stubenhocker, als Sofakartoffel oder als "Sesselfurzer", mit einem guten Buch in den Händen kann man es sich wahrlich gutgehen lassen. Bücher tragen uns in literarische Welten, die wir niemals in Wirklichkeit alle bereisen könnten, im Kopf geht das wohl, und das fühlt sich fast genauso an. Ich will zusammen mit meinem Bücherwurm hoch hinaus unters Lesevolk, also zu Euch allen da draußen, allen den Zugang zu Büchern so einfach und unbürokratisch wie möglich machen. Wer die Welt verändern und verbessern will, beginnt am besten mit dem ersten Schritt seiner Reise: nämlich mit Lesen und guten Büchern! Auf schöne Lesezeiten allerseits und allerorts und natürlich vor Ort!

 

Absicht - Vorsicht - Weitsicht (25.11.2014)

Auf die Sichtweisen kommt es an! Wie weise sehe ich eigentlich? Bin ich der richtige Sichtweiser? Wo stehe ich im Leben? Von welchem Standort aus blicke ich auf das Geschehen? Welche Absichten verfolge ich? Lasse ich absichtlich Vorsicht walten und walte ich mit Weitsicht meiner Ämter? Habe ich gute oder schlechte Absichten? Bin ich ein Weit- oder Kurzsichter? Blind oder böse? Blind und böse? Ich will (vor)sichtig sein, glaube an die Weitsicht und an die guten Absichten im Menschen. Denn eigentlich wollen wir alle nur das eine: ALL YOU NEED IS LOVE...AND A DOG!

 

Sitzung – Sitzfleisch – Sitz- oder Setzling (10.11.2014)

In Sitzungen wird so einiges ausgesessen. Die Teilnehmer haben in der Regel eine Menge Sitzfleisch. Man nennt sie deshalb auch Sitz- oder Setzlinge. Entscheidungen werden getroffen, die gesessen haben, von einigen auch nur ausgesessen. Manche Sitzungen sind stark besetzt (gar besessen), andere weniger. Einigen Sitzungen liegen Satzungen zu Grunde, nach denen sie abgehalten werden. Versessen sind die Sitzlinge auch auf das Sitzgeld, also auf die Sitzungsspesen. Gelegentlich stehen einige Setzlinge auch auf und halten andernorts eine ganz andere Sitzung ab...

 

 

Ausweg - Umweg - Irrgweg (28.10.2014)

Ich mach mich auf den Weg, wortakrobatisch. Ich bin dann mal hin und weg (sprich weeg, mit langem "e".) Der Ausweg ist mir von allen obigen Wegen der liebste. Den will ich nicht missen, vor allen Dingen immer einen finden. Gut, der Umweg führt auch ans Ziel, ist aber beschwerlicher, dauert länger. Über Umwege kann man auch Auswege finden. Ein Irrweg kann böse enden, muss aber nicht. Wenn man es früh genug merkt, dass man auf einem Irrweg direkt in sein Verderben läuft, kann man ja umdrehen, im Handumdrehen, also sofort, eine ganz andere Richtung einschlagen. Irren ist menschlich, und wir sind doch alle auch nur ein Mensch. Auf dass wir alle menschlich bleiben.

 

Herbstlaub - Laubsauger - Sau(g)lärm (07.10.2014)

So schön wie es anzuschauen ist, das Herbstlaub, aber irgendwann muss es auch wieder weg von den Wegen, Straßen und Bürgersteigen unserer bürgerlichen Welt. Fegen ist längst out, viel zu beschwerlich, könnte ja Kondition (vorher Muskelkater) geben. Da muss schweres Gerät ran...und schwere Jungs mit Schutzhelmen und Schutzuniform und Kopfhörern. Dass die bei dem Krach noch Musik hören können...Jedenfalls wirbeln die ne Menge Laub und Staub und Lärm auf, bestenfalls einen Laubberg. Wenn nur dieser Sau(g)lärm nicht wäre, der ja in Wirklichkeit ein Blasorchester ist, das mächtig Gas gibt und einen Mordskrach macht. So wird uns die Herbstidylle einfach weg- und/oder um die Ohren geblasen. Ich wollte mir hier einfach nur Luft machen...

 

 

Spendierhose - Zwangsjacke - Schlafmütze (13.09.2014)

Gegen Spendierhosen ist eigentlich nichts einzuwenden, es sei denn, man träft sie zu oft selbst. Aber wer es sich leisten kann...ist bestimmt keine Schlafmütze, eher ein aufgewecktes Kerlchen oder Frauchen, die gerne die Nacht zum Tag machen und aber irgendwann doch eine Mütze voll Schlaf benötigen. Die Zwangsjacke ist eindeutig der Looser unter diesen drei Kleidungsstücken. niemand will sie, niemand will sich vorschreiben lassen, was er anzieht. Jeder sucht doch seinen eigenen Stil, Uniformen sind langweilig und auch eine Form der Zwangsjacke. Da lob ich mir doch die Spendierhose. Und mal ehrlich, wer trägt denn noch Schlafmützen. Bitte melden!

 

Waffenruhe - Ruhepause - Pausenbrot (03.09.2014)

Kommen wir doch endlich zur Ruhe! Ruhen wir in Frieden, über der Erde wohlgemerkt! Wenn die Waffen schweigen, zahlen wir gern Schweigegeld, genießen die Ruhepause und das Pausenbrot. Was für schöne Worte das alles sind...Ich stelle mir gerade vor, wie in allen Winkeln und kleinsten Ecken dieser Welt die Menschen hocken und ihr Pausenbrot mampfen. Hmm lecker!

 

 

Lichtquelle - Quellgebiet - Gebietsschutz (22.08.2014)

Es werde Licht! Die Quellen dazu muss sich jeder selbst erarbeiten, herausfinden, wo die eigenen Lichtquellgebiete liegen. Ich wohne in einem Quellgebiet, nämlich in UPSPRUNGE, hier entspringt die HEDER. Dieses Gebiet muss geschützt werden, wird es auch, im Hederquellgebiet erlebe ich viele Lichtblicke während der täglichen Gassirunden mit unserem geliebten Dackelpinschermix. Mouse ist für uns auch eine große Lichtquelle weil Lichterscheinung. Ran an die "Funzeln"...!!!

 

Zauberwort - Wortmeldung - Meldestelle (06.08.2014)

Bitte schön, vielen Wörtern liegt ein Zauber inne, dem Wort "BITTE" ganz besonders. Ich will es melden an dieser Stelle. Bitte glaubt mir: man kann mit Worten zaubern, sie bewirken manchmal richtige Wunder. Ich bitte Euch um Gehör bzw. Lesung, auch Zauberworte wollen gelesen sein. Das richtige Wort zur richtigen Zeit am richtigen Platz kann Berge versetzen, Zauberberge, gönnen wir uns diese Woche Zauberwörter. Bitte!

 

Besenrein - staubtrocken - klinischtot (28.07.2014)

Bei diesen Wörtern läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Ich will wirklich nichts unter den Tisch kehren, aber was geschrieben werden muss, dat mut. Deutschland ist nicht nur Weltmeister im Fußball sondern würde sicher auch Weltmeister im Kehren werden, es würde alle Gegner einfach nur so wegfegen. Der Umgang mit dem Besen ist eine Art Nationalsport, was habe ich früher als Jugendlicher fegen müssen, die Straße, jeden Samstag, was für ein Straßenfest war das? Heute würde ich gern als Schreiberling ein Straßenfeger (Bestsellerautor) sein. Staubtrocken soll meine Schreibe aber nicht rüberkommen, eher kriminell. Und meine Mordopfer sind allesamt nicht nur klinischtot sondern mausetot. Da regt sich dann nichts mehr, es regt sich höchstens jemand auf darüber, dass das alles so grausam ist mit dem Sterben. Aber da müssen wir alle durch. Gute Reise, allerseits!

 

Spielstärke - Spielfreude - Spielglück (07.07.2014)

Wie verspielt bin ich eigentlich noch mit 50+++? Spielen Spiilereien in meinem Leben noch eine Rolle? Gehe ich noch spielerisch mit mir und meinem Leben um? Ich bin kein Zockertyp, aber schon spielerisch veranlagt. Ich besitze eine gewisse Spielstärke, zum Beispiel im Umgang mit Wörtern oder mit Tennisbällen. Sogar in einer Spielegruppe spiele ich meine Spielchen, entwickle immer wieder neue Spielfreude wie unsere Fußballhelden zur Zeit in Brasilien. Obwohl die da noch Entwicklungsmöglichkeiten haben...Machen wir alle unser Glück im Spiel, dann kommt das mit der Liebe ganz automatisch. Marschieren wir weiter spielerisch durchs Leben, dann haben wir mehr davon.

 

Fündig - bündig - mündig (24.06.2014)

Noch bin ich bei Verstand, man kann mich ernst nehmen, vor allen Dingen beim Wort. Ich fühle mich mündig genug, immer wieder neue Worte in den Mund zu nehmen, die ich Euch/Ihnen dann sogar schriftlich gebe. Den Mund zu voll will ich aber nicht nehmen. Ich will doch bloß, dass Ihr/Sie fündig werdet bei mir hier auf meiner Autorenhomepage. Ich will Euch/Sie besingen bzw. beschreiben, ich als Schreiberling, als armer Poet, das soll eine runde Sache sein, kurz und bündig eben, aber mit Ecken und Kanten. Eine runde Sache mit Ecken und Kanten? Hat das schon wieder was mit der Fußball-WM zu tun? Sprecht mir meine Mündigkeit bitte nicht ab, ich will doch nur ein bisschen spielen mit Wörtern und der Sprache, Experimente und Übungen machen, damit ich in Übung bleibe. Damit ihr fündig werdet, also lauter Fundsachen gibt es hier weiter für Pfundskerle und -frauen.

 

 

Zinssatz – Zinswüste – Zinsschraube (14.06.2014)

Ich will mal wieder ein paar Sätze bilden und hoffe, darauf einen Zins zu bekommen, von Euch, von Ihnen, indem ich gelesen werde. Mein Zinssatz für meine Zinssätze berechnet sich nach der wöchentlichen Anzahl der Besucher auf meiner Homepage und nach den Verkaufszahlen meiner Bücher. In einer Zinswüste lebe ich also nicht, und eine Zinsschraube lasse ich mir auch nicht anlegen. Ich will weiter in meine Schreibe investieren, und zwar Zeit und Energie, weil ich scharf auf Euren Zins bin. Also, her damit!

 

Schmierlappen – Ekelpaket – Stinkstiefel (01.06.2014)

Ich schnüre Ihnen/Euch mal so ein richtiges Ekelpaket, einen Schmierlappen rein, einen Stinkstiefel dazu, und dann können wir das alles sofort in die Tonne treten. Leider ist es im wirklichen Leben nicht so einfach, Ekelpakete und Stinkstiefel zu entsorgen. Wir müssen ihre Gemeinheiten ertragen, das ist gemein. Aber gemeinsam sind wir stark, wir schaffen das. Wir sagen den Fieslingen und Nörglern dieser Welt den Kampf an, den verbalen. Sollen sie doch an ihrem eigenen Mief ersticken, die Ekel-Alfreds und die alten Socken vom Schlage eines J. R. Ewing aus Dallas. Gegen die ist der Schmierlappen leicht wegzuwischen. Aber ich will mir die Finger ja nicht dreckig machen. Jetzt mussten Sie so viel Müll ertragen, deshalb gilt für diese Woche: immer schön Kopf hoch!

 

Traumtor – Torschütze – Schützenfest (09.05.2014)

Ein Tor, der Böses träumt, ist ein dummer Junge. Dieser wird auch nie ein guter Schütze sein, eher ein Torschütze. Aber selbst ein blindes Huhn findet ja bekanntlich auch mal ein Korn, wenn es lange genug im Dunkeln pickt. Irgendwann wird dann jemand den Vogel abschießen, das nennt man hier zu Lande dann Schützenfest. Torschützenfest!

 

Volltreffer – Trefferquote – Quotenfrau(28.04.2014)

Jemanden voll zu treffen, also besoffen, ist sicher nicht als Volltreffer zu bewerten und wird die Trefferquote als werbender Mann bei den schönen Frauen dieser Welt sicher nicht erhöhen. Die Erfolgsquoten bei sogenannten Quotenfrauen sinken nochmals, weil die meistens ihren Job im Kopf haben und gar keine Volltreffer mögen, geschweige denn besoffene Vollidioten. Volltreffer können voll daneben gehen, treffen wir also die Entscheidung, diese Woche nur nüchterne Treffer zu erzielen. Zielwasser ist aber erlaubt.

 

 

Sündenfall – Fallstrick – Strickmuster (20.04.2014)

Wir haben alle unsere ganz persönlichen Strickmuster, und da sind auch schon mal ein paar Fallstricke dabei. Wir kommen selbst ins Stolpern oder bringen andere zu Fall. Das kann dann ein Sündenfall sein, also ein Fall für die Religion, für die großen Moralapostel dieser Welt, die oft genug die größten Sünder vor ihren Herren sind. Letztlich muss ich doch ganz allein und nur vor mir selbst bestehen, und vor den Menschen oder Mächten, die mir wichtig sind. Fallstricke kommen mir nicht in mein Strickmuster, wohl aber Luftmaschen, Träume und Ideen, auf denen wie beim Häkeln alles aufbaut, das Glück dieser Erde und die raffiniertesten Häkelarbeiten und Topflappen, die wir uns nur vorstellen können. Ich wünsche uns viel Erfolg beim Stricken diese Woche... 

 

Überpowern - powervoll - Volldampf (09.04.2014)

Ich stehe zur Zeit ganz schön unter Volldampf, Betonung auf schön. Mein innerer Akku leistet volle Power, ich starte wie der Frühling mit Volldampf in jeden neuen Tag. Ich fühle mich leicht wie die Pollen, die mich ruhig bestäuben sollen, den Ollen. Wolle muss nur wollen, und er will. Von einer Frühjahrsmüdigkeit bin ich weit entfernt, ich habe eher Angst, dass mein Motor, mein innerer Antrieb überpowert, ich muss mich bremsen, ermahnen, in der Ruhe liegt doch die Kraft. Ich trete diese Woche verstärkt auf die Alltagsbremse.

 

Affenzahn – Zähneknirschen – Knirschzonen (29.03.2014)

Ich hoffe, Sie halten die Knirschzonen meiner Wortjonglagen gut aus, denn in den Grenzbereichen zwischen Chaos und Ordnung ist die Kreativität angesiedelt, woraus Neues entsteht. Sie knirschen jetzt mit den Zähnen? Das ist wissenschaftlich begründet, das habe ich nachgelesen in einem Affenzahn. Man kann sich heutzutage ja so schnell schlau machen. Ich möchte nicht wissen, was uns nachts im Schlaf so alles durch den Kopf geht, denn da knirschen wir alle mehr oder weniger mit den Zähnen, kauen alles immer wieder durch, was die Tage uns so bringen. Nehmen wir die Knirschzonen also ruhig zähneknirschend hin und fühlen uns und anderen immer wieder auf den Zahn.

 

Purzelbäume - Bäumeausreißer - Reiseabenteuer (21.03.2014)

Am liebsten würde ich den ganzen Tag Purzelbäume schlagen und die dicksten Bäume dieser Welt ausreißen (also ein positives Waldsterben der besonderen Art ausführen), und von Reiseabenteuern träumen, inner- wie außerweltlich, ich fühle mich einfach nur unendlich glücklich, mein Leben ist so schön, wie ich es mir immer ausgemalt habe. Ich glaube, ich bin von einem Frühlingsgefühlekoller übermannt worden, entfacht durch ein Feuerwerk an Frühlingsboten, die mich so früh im Jahr heimgesucht haben. Lasst Euch auch alle entfachen da draußen, geniesst das Leben, augenblicklich!

 

Buchmesse - Messfeier - Feierabend (15.03.2014)

Auf der Buchmesse wird aus vielen, ja hunderten von Büchern vorgelesen, in der Messfeier nur aus dem einzig wahren, nämlich der Heiligen Schrift, der Bibel. Immer wenigeren ist sie heilig, weil die vermeintlich Heiligen gar nicht so heilig sind wie sie vorgeben heilig zu sein. Das Vorlesen und Lesen geschieht meistens am Feierabend, man lauscht Wörtern und Sätzen, erweist dem Wort die Ehre, feiert Wörter und das, was sich in ihnen verbirgt. Nicht alle Wörter fallen auf fruchtbaren Boden, manchen tun sie auch weh, verletzen, Wörter haben alles drauf und drin. Wörter sind magisch, feiern wir sie am Abend wie am Tage, messen uns an den vielen geschriebenen Worten, die man uns schriftlich gibt.

 

Fisimatenten (weit verbreitete Schreibweise: Fiesematenten) (07.03.2014)

Fisimatenten ist nicht eine besonders fiese Entenart, hat auch nichts mit irgendwelchen besonders harten Matten-Enden zu tun. Ich habe auch keine Fisimatenten im Kopf, sondern nur ein Wort, das mich schon mein Leben lang begleitet und so viel bedeutet wie Blödsinn, Hirngespinste, Dummheiten. „Alles nur Fisimatenten“, hat mein Vater immer gesagt für Dinge, die nichts Zählbares (Geld) einbringen. So wie die Regel meiner Mutter und später meiner Schwester, die in der Regel kein Baby bringt. „Sie haben ihre Fisimatenten“, nannte mein Erzeuger die Periode der Frauen, die meistens in diesem Zustand auch Fisimatenten im Kopf haben , weil die Hormone verrückt spielen. Die Welt scheint auch voller Fisimatenten zu sein. Vielleicht machen gerade diese Fisimatenten den Reiz des Lebens aus, machen es liebenswürdig und interessant. Lassen wir uns unsere Fisimatenten also nie aus dem Kopf schlagen.

 

Muckefuck (25.02.2014)

Das ist eine Kaffee-Plörre ohne Umdrehungen, so ne Art Karo-Kaffee, ohne Koffein, nicht kalt, nicht heiß, gerademal lauwarm, abgestanden, ausgesetzt, ein halbherziges Getränk, wie eine schlechte MUCKE = Musik, like a fucking music, Lärm, der auf die Nerven drückt. Muckefuck geht nichtmals auf die Nerven, Muckefuck geht auf gar nichts, geht gar nicht, auch nicht auf die Pumpe. Muckefuck ist schlimmer als alkoholfreies Bier, als fleischlose Frikadellen, als fettreduzierte Milch, als brotlose Kunst. Muckefuck ist trotzdem ein Wort aus meinem Sprachschatz, das sich bi s heute nicht wegdenken ließ. Es hat sich in meiner Kindheit und Jugend so tief in meine Gehirnzellen eingebrannt, das vergisst man nicht. Schon meine Oma hat Muckefuck aufgeschüttet, meine Mutter sowieso. Bohnenkaffee war Luxus, ein Sonntagsgetränk. Ich mache mir jetzt erstmal einen Senseo und lausche der Morgenmucke aus dem Radio...

 

Allerwertester (18.02.2014)

Der Allerwerteste ist ein super Lativ und uns allen viel wert, gar höchste Steigerungsform, also nicht mehr zu steigern. Es sind mehr als die berühmten vier Buchstaben, auf die wir uns setzen sollen, wenn wir zu fickerig werden. Gemeint sind die vier Buchstaben: P-O-P-O! Sie halten/Ihr haltet mich hoffentlich jetzt nicht für den letzten Arsch, nur weil ich über den Allerwertesten reflektiere. Je nach dem ob mit viel oder wenig Sitzfleisch behaftet, gilt der Hintern als Schönheitsideal für beiderlei Geschlechter, so ein wohlgeformtes Hinterteil macht wohl jeden an. Der Popo macht seinem Namen als Allerwertester große Ehre, obwohl er ein Loch hat und manchmal nicht mehr ganz dicht ist und rumstänkert. Jetzt nennen Sie/nennt ihr mich in Gedanken bitte nicht Arschloch, das bin nicht ich, das ist der Sprachakrobat und Wörterjongleur, der hier schreibt, dessen Finger wie von selbst über die Tastatur huschen. Ich mache doch einfach nur verbale Klimmzüge für uns alle. Auf eine verbal-sportliche Woche...

 

Fickerig (11.02.2014)

Das ist absolut kein versauter Ausdruck. Hat damit nichts zu tun. Fickerig bedeutet hibbelig, aber das bringt uns hier auch nicht weiter. Sie werden wahrscheinlich schon ganz unruhig, nervös, aufgeregt, aber nicht erregt. Nehmen wir das Wort doch mal auseinander: FICK-ER-ICH (sorry: IG). Jetzt sind wir wieder da, wo wir nicht hin wollten, aber unweigerlich landen, wenn wir wikipedieren. Im Wörterbuch finde ich den Eintrag: ...alte deutsche Bedeutung des Wortes ‚Ficken’ (also doch) = kräftig hin- und herbewegen..... Das passt: „Du machst mich total fickerig mit Deinem Hin- und Hertigern...“ Umgangssprachlich kann das Wort aber auch bedeuten: jemanden trietzen, jemandem das Leben schwer machen. "ER FICKT MICH!" Das hört man immer häufiger. Man kann sich das Leben auch selbst schwer machen. "FICK DICH DOCH SELBST". Der ausgestreckte Stinkefinger in Richtung eines Widersachers sagt mehr als diese drei Wörter, die wir aus ‚fickerig’ herausgeholt haben. Belassen wir es für heute dabei.

 

Kies - Schotter - Asche (03.02.2014)

Wer viel Asche haben und aufkehren will, muss schon reichlich verbrannte Erde zurücklassen. Die kann natürlich wieder aufgefüllt werden mit Schotter und Kies als Grundlage für Prachtbauten. Dabei wandert viel Asche in die eigene Tasche, was wiederum viel Staub aufwirbelt. Vorsicht Staublunge. Man kann auch viel Asche in den Sand setzen. Auf Sand sollte man nicht bauen, höchstens Sandburgen. An die Arbeit, ihr Baumeister/innen da draußen.

 

Nullachtfünfzehn – neunmalklug – hundertprozentig (29.01.2014)

0815 heisst so viel wie: nichts Besonderes, hat jeder, tut jeder, kann jeder, kennt hoffentlich auch jeder diesen Nummernsalat. Hundertprozentig sagt man, wenn man sich ganz sicher ist. Die Erde ist hundertprozentig keine Scheibe mehr, aber voller Menschen, die einen an der Scheibe haben. Da muss ich nicht neunmal klüger für sein als andere, warum gerade die ungrade Zahl Neun, weiß ich auch nicht. So klug kann ich also gar nicht sein. Wollen wir mal fünfe gerade sein lassen diese Woche, immer schön locker bleiben.

 

Frauenheld - Mannsbild - Pfundskerl (21.01.2014)

Der Frauenheld ist nicht unbedingt der Held aller Frauen, und das gestandene Mannsbild nicht zwangsläufig das Bild von einem Manne, das sehr unterschiedlich sein kann. Ein Pfundskerl muss nicht gerade ein dicker Mann sein und hunderte von Pfunden auf den Rippen haben. Männer, auf die man/frau sich verlassen kann, können auch gut in Form sein. Jede Frau macht sich sowieso ihr eigens Bild von ihrem Mann, der im besten Fall auch ihr Held wird. Ein Frauenheld will ich nicht sein, der Held meiner Frau wohl. Und ein gutes Bild will ich als man auch abgeben und ein Pfundskerl sein und weiter der Held meiner Geschichten bleiben, die ich Ihnen/Euch da draußen erzählen will.

 

 

Handschriftlich - fingerfertig - beinhart (15.01.2014)

Was unsere Gliedmaßen so alles hervorzaubern können. Ich bin begeistert. Sie liegt förmlich auf der Hand, unsere Fingerfertigkeit, die wir uns täglich schriftlich geben, der eine mehr, andere weniger. Unser tägliches Handwerk kann sich sehen lassen, der rasanten technologischen Entwicklungen zum Trotz. Weiter unten geht es dann schon rustikaler zur Sache. Es gibt beinharte Verteidiger und böse Fuß- und Nachtritte, die als Foulspiel gewertet werden. Schlecht ist auch, wenn man auf der Stelle tritt. Dann sollte man vielleicht lieber zurücktreten und neuen Anschwung nehmen. Schwingen wir uns also durch eine neue Woche...

 

 

Bader - Medicus - Harim (06.01.2014)

Der Bader hat nichts mit einem Bademeister zu tun. Er war zu seiner Zeit damals vor ungefähr 1001 Jahren entweder ein Meister seines noch bescheidenen Faches oder/und auch nur ein Scharlartan. Ab und zu schüttete er sicher auch Kinder mit dem Bade aus. Der Medicus meinte es ernster, ihn küsste die medizinische Muse schon etwas leidenschaftlicher, will heißen, er wollte kranken Menschen wirklich helfen, ihr Leid und ihre Schmerzen mindern. Der Harim praktizierte im Lande der Harems, Eunuchen und Muselmänner auf höchstem Niveau, teilweise aber immer noch wie Aladin mit der Wunderlampe. Letzte waren meistens Kerzen. Die Harims behandelten und operierten bei Kerzenschein und oft mit dem Mute der Verzweiflung, auch weil sich die Religionen der Wissenschaft massiv entgegenstemmten. Das hat sich Gott sei Dank geändert. Stemmen wir einfach die Aufgaben, die die neue Woche und das neue Jahr uns abverlangen. Rauf auf den Stemmberg...

 

Mutterglück – Vaterfreude – Kindheitstraum (19.12.2013)

Nein, nein, ich bin nicht scheinschwanger, vielleicht unbewusst angeschwängert mit der Weihnachtsgeschichte um Maria, Josef und dem Christkind. Die Freude am Vaterdasein ist nach wie vor vorhanden, mit mehr Abstand, an der verdammt langen Leine. Unser Kind erfüllt sich längst eigene Träume, wir träumen sie mit, gereifter Elternspaß. Vielleicht glückt dem Kinde schon bald der große Wurf, darin neue Kindheitsträume wachsen. Wir laufen dann bestimmt zu großer Form auf, Großeltern halt! Wir recken und strecken uns noch mal, vielleicht das letzte Mal? Bestimmt nicht, es gibt doch so reichlich süße Früchte des Lebens, die bekanntlich hoch hängen. Strecken wir uns danach, also raus auf die Streckbank diese Woche.

 

 

Freiheitskampf – Kampfkraft – Kraftakt (11.12.2013)

Wird es in den Freiheitskämpfen dieser Welt Akte der Versöhnung und Annäherung geben oder demonstrieren beide Seiten Kampfkraft bis zum Äußersten, sprich werden die Knüppel ausgepackt? Ein Kraftakt wird es besonders für die Freiheitskämpfer sein, auf deren Seite ich stehe, aber nicht mit ihnen an der Front! Der Wille des Volkes zählt, nicht der einer begünstigten, warmarschigen Minderheit und deren schlagkräftige Argumente. Ich will so wenig Staat und Polizei wie möglich, um Recht, Ordnung und Gerechtigkeit und Freiheit zu wahren. Man kann es nie oft genug schreiben. Stemmen wir weiter verbale Kraftakte von Woche zu Woche.

 

Bretterhütte – Bruchbude – Bleibe (04.12.2013)

Es gibt ja Bretter, die für einige die Welt bedeuten, für Theaterschauspieler nämlich. Für einige bedeuten Bretter einfach nur ein Dach über dem Kopf, was schon mehr ist als für Tausende andere, die sich auf der Straße betten müssen.  Früher, als Kind, haben Bretter für mich auch eine ganz besondere Bedeutung gehabt, als wir uns voller Stolz in den Wiesen und Wäldern daheim eine Hütte gebaut haben, wirkliche Bruchbuden, egal und illegal, aber geheimnisvolle vier Wände, mit eigenen Händen geschaffen, wo wir unsere Phantasien von Robin Hood und den Enterbten, dem Rächer der Witwen und Waisen, und anderen Abenteurern und Haudegen ausleben konnten. Da konnten wir aber nicht für immer bleiben, mussten uns andere Bleiben suchen. Bleiben wir beim Thema „Bleibe“ bescheiden, lieber ein ganzes Dach über dem Kopf als nur ein Brett davor. Brettern wir durch eine neue Woche...

 

 

Einzelhaft – Doppelleben – Dreierbeziehung (27.11.2013)

Wer doppelt lebt, hat mehr vom Leben, oder auch nicht! Wenn’s raus kommt, muss man meistens rein in die Einzelhaft, ins Singledasein. Dann steht man plötzlich allein da, wo niemand hin will: nämlich in der Einsamkeit im schlimmsten Fall. Da lob ich mir doch die Dreierbeziehung, ein prominentes Beispiel: die Van der Vaarts... ein Mann zwischen zwei Frauen, die auch noch beste Freundinnen sind bzw. waren. Die Dreierbeziehung ist aber nicht zu verwechseln mit einem „flotten Dreier“, das wäre ja wohl ein ganz anderes Thema. Wir haben in unserer Stadt auch einen flotten Dreier, Michael mit Vornamen, der ist Bürgermeister und immer flott zur Stelle, wenn es darum geht, die Stadt bei den Bürgern und Bürgerinnen zu vertreten. Im Moment soll er sich die flotten Beine in der Domstadt vertreten. Der flirtet zur Zeit nämlich mit dem Bürgermeisteramt in der Großstadt Paderborn. Ein Arbeitsplatzwechsel steht wohl an, das riecht nach einer Dreierbeziehung in Paderborn, also nach einer Beziehung zwischen der Stadt Paderborn und Michael Dreier...Es geht doch nichts über eine richtig gute starke Zweierbeziehung, die Jahrzehnte hält oder gar ein Leben lang. Ich meine die Beziehung zwischen Realität und Fiktion. Die große Liebe zur Literatur eben...träumen wir weiter!

 

Habenichts - Nichtsnutz - Nutznießer (20.11.2013)

Ist ein Habenichts zwangsläufig ein Nichtsnutz? Mitnichten! Er ist eher ein Nutznießer seines materiellen Unvermögens, vielleicht sogar ein Vielkönner, gar ein Alleskönner. Ein Habenichts hat mehr Zeit für alles Mögliche, weil er sich nicht um seinen Besitz kümmern muss und auch nicht sorgen um den Verlust seines Vermögens. Er sorgt sich höchstens irgendwann um den Verlust seines Erinnerungsvermögens im Alter und des Einfallsreichtums als Kreativator, als Künstler, als Lebenskünstler. Ein Habenichts ist noch lange keine Taugenichts, eher ein Profiteur im idealistischen Sinne, wenn er es klug anstellt. Stellen wir uns alle klug an diese Woche.

 

Lotterleben - Lebenslust - Lustgarten (13.11.2013)

Pippi Langstrumpf hat so ein Lotterleben geführt in ihrer Villa Kunterbunt. Jeder Tag ist für sie Lebenslust pur gewesen, weil sie einfach alles einfach und locker nahm und die Dinge auf sich zu kommen ließ und aus allem mit viel Phantasie etwas machen konnte. Pippi führte ein einfaches Lockerleben, locker vom Hocker sozusagen in ihrem wilden Garten. Darauf haben wir ja fast alle Lust: auf einen schönen Garten. Wir schaffen uns lauter Lustgärten, darin wandeln wir täglich herum, veranstalten gar Gartenpartys, auf denen geht es lustig zu, manchmal auch lüstern und lustvoll ab. Lustige Lustgärten mit lüsternden, lustvollen Lüstertüten und Lustobjekten laden zu lustvoller Lustigkeit ein. Lebenslust pur!

 

 

Spalten – schalten – walten (06.11.2013)

Daran, ob meine Wörter der Woche wirklich so sprach-verspielt sind, wie ich das gerne hätte,  spalten sich wohl die Geister, diese dunklen Gestalten, die jüngst erst wieder geschaltet und gewaltet haben zu Halloween, gar an unserer Haustür haben sie angeschellt, mit blutverschmiertem Gesicht, Monsterzähnen und im Affenpelz und dem Spruch auf den wulstigen Lippen: “Süßes oder ewige Verdammnis?“ Ich gab ihnen Süßes von der Anrichte und meinen besten Wunsch mit auf den Weg, der mir gerade einfiel: “Fahrt zur Hölle!“ Beflügelte Worte, die in die Nacht bzw. den Abend hinaus (er)schal(l)ten...Wer klammert, hat mehr von den Wörtern.

 

 

Einfall - Beifall - Durchfall (30.10.2013)

Mit seinen Einfällen kann man schnell durchfallen, vor allen Dingen, wenn man damit an die Öffentlichkeit geht. Das löst dann keine Beifallsstürme aus. Erleidet man gar vor dem Auftritt einen Durchfall, wegen des Lampenfiebers, produziert man Abfall, nah am Verfall. Da fällt mir und Ihnen nichts mehr zu ein. Nächste Woche wieder...

 

 

Hitzkopf – Heißsporn – Draufgänger (23.10.2013)

Aus dem Alter sollten wir eigentlich raus sein. Obwohl, Wechseljahre bringen auch Hitzewallungen mit sich. Und gerade uns Männern im reifen Alter sagt man oft nach, je oller, um so doller. Auch mir steigt Hitze zu Kopfe, wenn ich mich auf dem Tennisplatz auslebe. Da gehe ich voll drauf auf die Bälle, sporne mich immer wieder an, laufe heiß. Und gelegentlich erhitzen sich auch die Gemüter auf beiden Spielfeldhälften. Versuchen wir immer einen kühlen Kopf zu bewahren, nicht nur diese Woche.

 

 

Regenschauer - Schauerwetter - Wetterfrosch (16.10.2013)

Über das Wetter zu wettern, fällt mir zur Zeit nicht schwer. Es ist verdammt feucht und viel zu kalt. Da draußen schauert’s mir kalt den Rücken runter. Das Schauerwetter schlägt voll zu und mir aufs Gemüt. Ich bin normalerweise kein Frosch, aber was die Wetterfrösche so raushauen an Vorhersagen, lässt mich nicht als Prinzen erwachen. Und das Schlimme daran: die behalten fast immer recht. Und dann gibt es ja auch noch die Regenradare und Wetter-Apps, die Schauerwetter und Regenwolken grafikanimiert minutengenau ankündigen als seien sie verpixelte Wetterfrösche. Was quake ich hier eigentlich so rum?! Jammern nützt auch nichts. Augen zu und durch.

 

Problemfall – Fallobst – Obstler (09.10.2013)

Ich will jetzt nicht behaupten, dass wir in unserem Alter Fallobst sind, aber Fallobst wird zu einem echten Problem in Feld und Flur für Spaziergänger, Jogger und Gassigänger. ACHUNG! RUTSCHGEFAHR! Obstfallmatsche, breitgetreten und –gefahren, es riecht obergärig. Dass man da als Gassigänger noch nüchtern nach Hause kommt, ist nicht garantiert. So ähnlich entsteht wohl der Obstler, Birnen- und Zwetschgengeist, hochprozentiger. Und davon wird man leicht zu einem Problemfall. Was soll’s, irgendwo sind wir doch alle ganz persönliche Problemfälle. Na dann mal: PROST!

 

Geldschein – Scheingeld – (Geld)Scheinwelt (02.10.2013)

Eigentlich ist es ja nur bedrucktes Papier, der Umgang mit den Geldscheinen eine Art Zettelwirtschaft in einer (Geld)Scheinwelt. Alle wollen aber daran teilhaben. Reich zu sein oder zu werden, scheint der große Lebenstraum aller zu sein. So richtig glücklich macht  die Jagd nach dem Geld nicht, denn viele werden nur krank davon, richtig krank! Sie pressen sich für Geld die letzten Energien aus den Poren, andere schmeißen nur die Geldpresse an, wenn sie frisches Geld benötigen. Nicht nur das viele Geld ist ungerecht verteilt auf die Bürger dieser Welt, sondern auch der Arbeitseinsatz, mit dem Geld verdient werden kann, ist so was von unterschiedlich, dass man vor Wut explodieren möchte. Einige lassen nur noch ihr Geld arbeiten, was eigentlich Quatsch ist, denn Geld kann nicht arbeiten, das können nur Menschen und Maschinen, Geld (oder ist es doch sein Besitzer) lässt also Menschen arbeiten und bezahlt sie immer schlechter dafür. Wo das alles noch hinführt? Wahrscheinlich auf die nächste Shoppingmeile...

 

Traumstart - Traumberuf - Traumtänzer (25.09.2013)

Für viele Frauen und auch für einige Männer ist Tanzen sicher ein Traum, vielleicht sogar der Traumberuf. Sie fühlen sich zum Tanz berufen, Traumtänzer sind sie aber nicht. Ich träume so gut wie nie vom Tanzen. Tanzeinlagen sind mir fremd, Tanzflächen für mich keine Spielwiesen. Wenn, ziemlich selten, dann tanze ich eher im stillen Kämmerlein. Ein Traumtänzer bin ich trotzdem, will ich auch immer bleiben. Ich träume von so vielen Dingen, der Traumstart liegt bei mir meistens in den Morgenstunden, wenn ich nämlich von meinen ganz persönlichen Traumstarts träume. Das Erwachen fällt dann eher nüchtern aus. Ein Traumstart in den Tag sieht anders aus. Versuchen Sie es. Viel Erfolg dabei!


Auswahl – Wahlvolk – Volkesstimme (18.09.2013)

Seien wir ruhig wählerisch. Wir sind das Wahlvolk. Von uns geht alle Staatsmacht aus. Jede Stimme zählt, besonders die des Volkes. Wir haben die freie Auswahl, wir können jetzt Partei ergreifen und die Parteien greifen nach unseren Stimmen, sie sind auf Stimmenfang, es ist Wahlkampf. Es ist schön zu erfahren, dass jemand um uns kämpft, so herum ist besser als anders herum, ich meine, dass das Volk für den Staat kämpft, auch für einen fremden Staat, alles ist möglich. Nochmal: Wir sind das (WAHL)VOLK, wir machen unser Kreuz und haben dann wieder vier lange Jahre daran zu schleppen. Da können wir uns nur bekreuzigen...

 

Chefsache – Übungssache – Nebensache (10.09.2013)

Kommen wir nun zur Sache. Jetzt wird’s ernst. Chefsache! Willi Wichtig nimmt sich des Problems selbst an. Alle anderen sind scheinbar zu doof oder zu unwichtig dazu. Alles andere wird zur Nebensache degradiert. Grundsätzlich ist das sachlich nicht korrekt, denn auch das Lösen von chefsachlichen Problemen ist Übungssache. Das heisst, auch ein Nicht-Chef kann chefsachliche Probleme lösen, wenn man ihn denn ließe. Denn fast alles ist nur eine Frage der Übung, dann wird der Chef nämlich zur liebsten Nebensache der Welt. Vielleicht sollte jeder grundsätzlich seine Sachen selbst in Ordnung halten. Das versuchen wir diese Woche alle miteinander.

 

 

Alleingang - Spaziergang - Abgang (03.09.2013)

Was gibt es nicht alles für Gänge, die man machen kann! Ich will versuchen, ein kleines Gangbild zu malen hier und jetzt. Der König unter den Gängen ist in meinen Augen der Alleingang, der nie ein Spaziergang ist, umgekehrt wohl, denn allein durch die Gegend zu spazieren, ist sehr erbauend. Ich liebe solche und andere Alleingänge, schon als Fußballer, der ich in meinem früheren Leben mal war, war es mir ein Vergnügen, durch die Abwehrreihen des Gegners zu spazieren. Soli (Alleingänge) erfordern Mut und Geschick, Entschlossenheit und Phantasie. Ein Mitläufer im Mittelfeld wollte ich nie sein, eher Stürmer und Dränger. Der allerletzte Gang ist der Abgang. Jeder wünscht sich ein guten Abgang, nicht nur die Weintrinker. Aber bis dahin geht die Post noch richtig ab. Gang rein, und ab durch die Woche.

 

Dackel – Pinscher – Dackelpinscher (26.08.2013)

Die Steigerungsform von Hund war für mich lange Zeit „Dackel“, jetzt ist es der „Dackelpinscher“. Sie heisst „MOUSE“, ein echtes spanisches Straßenkind, und hat unter ihrem klugen Dackelköpfchen einen durchtrainierten Pinscherbody, der läuft wie ein Schweizer Uhrwerk. Wir „pinschen“ uns gegenseitig an auf unseren gemeinsamen Trainings-und Gassirunden. Herum dackeln war gestern, nur der Dackelblick ist geblieben. Ganz frisch hat dieses Energiebündel von Dackel-Pinscher-Mix sein kleines Seepferdchen in der Ostsee gemacht. Sie ist erstmals geschwommen, ich habe es mit eigenen Augen deutlich sehen können. Es waren mindestens zehn Paddelzüge. Ich bin überglücklich, wie damals, als mein Töchterchen die ersten aufrechten Schritte hinlegte. Jetzt warte ich auf die ersten Worte unserer Mouse. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass dieser hochbegabte Dackelpinscher kurz vor dem Sprechen steht. Manche seiner Laute sind schon ganz nah dran an Wörtern. Aufs Wort hören, tut sie schon lange. So gehört es sich ja auch schließlich für einen Hund, besonders für den Hund eines Schreiberlings und Wörterjongleurs. Wir werfen uns schon gegenseitig die Bälle zu, auch die gedanklichen. „Pinschen“ wir uns fleißig durch eine gute Woche.

 

Drauf - drin – drunter und drüber (19.08.2013)

Da muss man erst mal drauf kommen, was man so selbst alles drauf hat, was so alles in einem drin steckt, nicht nur als Schreiberling sondern auch als Fußballprofi. Es ist ja fast schon eine philosophische Frage: War er nun drin oder doch nicht, der Ball? Denn der rollt seit einer Woche wieder auf höchstem Niveau, in der Fußball-Bundesliga nämlich. Und da, wo das Runde ins Eckige muss, geht es oftmals so drunter und drüber zu, dass die Herren in Schwarz den richtigen Durchblick vermissen lassen. Und deshalb kommt jetzt bald die Videoüberwachung der Torlinie, der legendäre Videobeweis. Überfällig sagen die einen, überflüssig die anderen. Macht es nicht gerade den Fußball aus, darüber zu diskutieren, ob er nun drin oder doch nur drauf war und dass es auf dem Spielfeld manchmal auch einfach nur drunter und drüber geht? Am Schlimmsten ist es, wenn er daneben oder drüber geht. Dann hagelt es Pfiffe von den Rängen, und von all jenen, die sich für Fußball absolut gar nicht erwärmen können hier über meine aktuellen Wörter der Woche. Nächste Woche sind Sie dann bestimmt wieder besser drauf, wenn Sie hier bei mir drin sind....

 

 

Ja - Nein - Jein (08.08.2013)

Sind Sie ein Entscheider-Typ? Ist das jetzt die entscheidene Frage? Eindeutiges Ja, auf jeden Fall für diese Wörterwoche. JA sagen scheint einfacher zu sein als ein Nein über die Lippen zu bringen. Nein schreiben ist einfacher als sagen...nein...nein...nein. Ja-Sager sind langweilig, Verneiner schwierig bis geht  gar nicht. Ich bin immer für ein klares, offenes Wort, dabei gibt es für fast alles auch ein Jein, zumindest aber ein Aber, ein Vielleicht. In der Computersprache gibt es das nicht, nur eine klare Ansage lässt den Strom fließen oder eben nicht. Und das ist dann Programm. Mein Programm für die Zukunft lautet: Nein sagen, wenn ich Nein meine. Ob ich das wohl hinkriege? Bitte sagen Sie weiter Ja zu meiner Wörter-Kolumne.

 

 

Mutterseelenallein – Alleinherrschaft – Herrschaftszeiten (31.07.2013)

HERRSCHAFTSZEITEN! Was muss man sich einsam fühlen, wenn man nur allein ist mit der Seele der eigenen Mutter, nicht mals ein Vater ist in der Nähe. Mutterseelenallein ist gefühlt etwa so wie mucksmäuschenstill. Absolute Alleinherrschaft über sich selbst, das Außen scheint es nicht zu geben, jedenfalls dringt es nicht mehr bis zu einem durch. Nur die Seele der Frau, die einen gebar, bleibt einem treu im Zustand tiefster Einsamkeit. Ist das nun Trost oder Bedrohung? Vielleicht ist das einfach nur ein Gefühl von Geborgenheit, mutterseelenallein zu sein. Ich frage mich nur: WO IST VADDER? Der herrscht wahrscheinlich irgendwo in der Welt allein herum. HERRSCHAFTSZEITEN!!!

 

 

Reisemüll – Müllschlucker – Schluckspecht (24.07.2013)

Wenn einer eine Reise tut, müllt er reichlich rum. Das müssen wir alle schlucken, schließlich ist uns die Reiserei ziemlich wichtig geworden. Nur mit dem Wegräumen tun wir uns schwer, jedenfalls viele von uns, es gibt ja die professionellen Müllschlucker. Einige von Ihnen sind sicher auch Schluckspechte. Wie soll man sonst diese ganzen Müllsäcke ertragen, wenn nicht im Suff. Schluckspechte sind keine Zugvögel, obwohl unter den Zugvögeln sicher auch einige Schluckspechte dabei sind. Besonders im Urlaub lässt man ja bekanntlich mal gern die Sau raus, die man im tiefsten inneren wohl auch ist. Holen wir ruhig alles aus uns raus.

 

 

Volksverarsche – Gruppenwahn – Mannschaftsgeist (17.07.2013)

Jemand will mich wohl für dumm verkaufen. Aber für welchen Preis? Und kann ich mir das so einfach gefallen lassen, dass mich jemand als sein Eigentum betrachtet, das er verkaufen kann. Und dann noch für dumm, nichtmals für „lau“. Es grenzt fast schon an Wahnsinn, was man mit der Gruppe „Volk“ so alles anstellen kann, was wir mit uns anstellen lassen. Da lob ich mir doch die Geister, die innerhalb einer Sportmannschaft zum Beispielgeweckt werden, wenn es darum geht, die bösen Geister zu vertreiben und den inneren Schweinehund zu überwinden. Das gelingt nicht immer, man denke im Sport nur an den bösen Geist namens „DOPING“, das ist nicht nur eine Volks(Zuschauer)verarsche sondern auch noch Vereimerung der Sportkollegen. Ich finde, das mit der Volksverarsche nimmt langsam aber sicher Überhand. Da müssen wir was gegen unternehmen.

 

Kosten – Unkosten – Mehrkosten (10.07.2013)

Koste es, was es wolle, aber Kosten kosten mich die letzten Nerven. Wenn die nicht wären, könnte das Leben so einfach sein. Besonders die Unkosten hören sich schlimm an, obwohl es sie von der wörtlichen Bedeutung her gar nicht gibt. Unkosten sind auch nichts anderes als Kosten, anders die Mehrkosten. Das sind die reinsten Kostenexplosionen! Niemand hat sie erwartet. Mehrkosten sind also die hinterhältigsten, fiesesten Kosten, die man sich vorstellen kann, aber auch die muss man stemmen. Gut dass mich Geld nicht so sehr interessiert, nur ein müdes Lächeln kostet und gar keine Überwindung, meine Kostenpläne jetzt ad acta zu legen. Ich will doch weiter nichts, als dass Sie hier bei mir stets auf ihre Kosten kommen...

 

Wetterflüchtling - Fluchtimpuls - pulsieren (03.07.2013)

Vielleicht sollte ich mich in südlichen Gefilden als Wetterflüchtling outen und um „meteorologisches Asyl“ bitten. Ich suche Schutz vor der Verfolgung durch Wassermassen, Sturm, Hagel und Kälte. Mein Fluchtimpuls ist in ständiger Alarmbereitschaft, droht sich zu chronifizieren. Ich bin auf dem Sprung, nicht ins sonder raus aus dem kalten Wasser, rein ins Urlaubsvergnügen mit Sonne, Sand, Meer, an einen Ort, wo das Leben, das Vergnügen pulsiert, wo Licht herrscht unter einem blauen Himmelszelt. Allein die Vorstellung lässt meinen Puls in die Höhe schnellen, als Sonnenanbeter will ich durch den Sommer gehen und die nächsten sieben Tage und Wochen nicht verschlafen.

 

Affe - Giraffe - Karaffe (26.06.2013)

Ich finde es gar nicht affig, mit diesen drei Worten zu jonglieren, schließlich ist der Affe ein absoluter Bewegungskünstler (wie ich jetzt wieder) und kommt dazu noch aus dem gleichen Stall wie wir Menschen. Nicht zu verwechseln mit dem Lackaffen, der sich durch sein arrogantes Auftreten oft selbst zum Affen macht. Weiß er nicht, wie schnell der Lack ab sein kann? In meiner 'Giraffe' steckt auch ein 'Affe', zumindest das Wort, und mit etwas Phantasie auch die Gier, in diesem Fall wohl eher nach Nahrung, und ihr Hals wurde evolutionistisch länger und länger. Wahrscheinlich kriegen Sie jetzt auch einen langen Hals ob der sprachakrobatischen Auswüchse meinerseits. Gönnen wir uns zum Schluss darauf eine Karaffe eines guten Tropfens, davon kriegt man den Hals selten voll. Na denn, PROST!

 

 

Volltreffer - Vollidiot - Folterwerkzeug (19.06.2013)

Jede Woche aufs Neue versuche ich bei Ihnen, den Besuchern meiner homepage, sprachliche Volltreffer zu landen. Vielleicht mache ich mich dabei hin und wieder mit meinen Einfällen auch zum Deppen, also zum Vollidioten. Es ist und bleibt aber auf jeden Fall eine Spaß bringende Übung für mich als Schreiberling. Ich will nicht aufhören, Ihre Geduld mit mir auf die Folter zu spannen, Geschriebenes, also Wörter als Folterwerkzeug zu benutzen. Sprache kann auch Waffe sein, besser Wortgewitter als Kugelhagel! Als armer Poet bin ich auch mein eigener und Ihr Folterknecht. Ein bisschen Folter muss sein...

 

 

Heimweg – Holzweg – Ausweg (12.06.2013)

Ist der Heimweg der Ausweg vom Holzweg? Was es doch für interessante Fragestellungen gibt, nicht wahr? Auf jeden Fall ist man unterwegs, wenn man sich auf den Weg macht. Es macht überhaupt nix, mal ein Stückchen in die falsche Richtung zu marschieren. Diese Umwege geben Kondition und vielleicht ganz neue Blickwinkel. Unterwegs sein an sich ist doch schon mal sehr positiv, auch darin steckt das Wörtchen „WEG“, ich bin dann mal weg! Irgendwann, irgendwo, irgendwie wird man schon ankommen, in der Fremde vielleicht, die zur neuen Heimat wird. Mögen wir uns überall schnell heimisch fühlen, denn die Heimat tragen wir ja bestenfalls in uns drin und mit uns rum.

 

Schleppleine – Leinenzwang – Erzwingungshaft (04.06.2013)

Mein Hund schleppt mich alltäglich an der Leine durch die Gegend. Eigentlich sollte es umgekehrt sein. Dieser kleine spanische Dackelpinscher hat Power wie der modernste Schlepper der Bauern. Ich leide unter dem Leinenzwang. Ich stöhne und hechle wie mein Hund. Ab und zu erzwinge ich mit letzter Kraft einen Stop, wenn uns auf dem Feldweg ein Trecker abschleppen will und gefährlich nahe kommt. Schließlich hafte ich gegenüber unserem Frauchen für die Sicherheit unseres Vierbeiners. Und schon ruckt es wieder, ich habe Mühe, mich an der Schleppleine auf meinen zwei Beinen zu halten, Schritt zu halten mit dem Kraftpaket, dem Energiebündel vor mir. Wie ich ihn liebe, unseren Liebling!

 

Absatz - Absatz - Absatz (29.05.2013)

Sie halten das wahrscheinlich für einen Schreibfehler und machen auf dem Absatz wieder kehrt,verlassen meine Homepage sofort wieder. Sollten Sie nicht tun, denn dieses Wort hat es in sich, nämlich drei Bedeutungen. Die Frau von heute wird nur eine interessieren, sie stöckelt auf hohen Absätzen über die roten Teppiche dieser Welt, die ihr ausgerollt und zu Füßen gelegt werden. Diese hohen Absätze treiben nicht nur den Absatz in der Schuhindustrie in die Höhe, sondern lassen das Männerblut pulsieren und schöne Beine noch länger und reizvoller erscheinen, als sie ohnehin schon sind.

 

Hier setze ich jetzt einen Absatz, weil der Mann ins Spiel bzw. in meinen Text als Hauptperson kommt. Denn Absätze machen auch kleine Männer größer und lassen Asphaltcowboys noch verwegener, noch männlicher, noch archaischer aussehen. Was wäre die Welt ohne Absätze, ohne Absatz? Antwort: Arm dran!

 

Wetterelend - Elendsviertel - Viertelnachacht (22.05.2013)

Um Viertelnachacht startet meistens bei der ARD die tägliche Wettervorhersage, die zur Zeit ein großes Elend darstellt, nicht weil es irgend welche technischen Pannen gibt, die Großwetterlage gibt einfach nichts Besseres her. Um uns herum schwebt ein einziges meteorologisches Elendsviertel, Wolken, Tiefs, Regen, Sturm und Kälte. Da kommen Gefühle auf...Wut, Enttäuschung, Resignation, Mordgelüste (rein fiktionale) Selbstmordgedanken. Ich glaube, ich schliddere voll in so eine Frühjahres-Sommer-Depression hinein und gehe daran elendig zugrunde. Im Grunde hilft da nur eines: sich wegträumen, schöne Gedanken machen, in Bücherwelten abtauchen...Nicht schon wieder was mit Wasser...tauchen...Egittigitt!!!

 

 

 

Lehrstunde - Lehrgeld - Leerlauf (16.05.2013)

Geht man wirklich leer aus, wenn man sich im Zustand eines Leerlaufes befindet? Wenn der Gang raus ist, kommt man nicht von der Stelle: es herrscht also Unbeweglichkeit, Innehalten, Ruhe, vielleicht Stille. Mag sein, dass der Leerlauf der Beginn einer Lehrstunde ist, die zwar Lehrgeld kosten kann, aber egal, Lehrgeld ist in meinen Augen die beste Geldanlage überhaupt. Ich habe etwas gelernt für mein Geld, etwas Neues erfahren, weil ich einige Gänge runtergeschaltet habe bis in den Leerlauf. Leeeeerrrrlauf! Oh Gott, tut das gut!!! Hier kann man den Akku wieder wunderbar aufladen, sich rollen lassen, sich gehen lassen. Sehen wir also zu, dass wir nicht leer ausgehen, um in den Leerlauf zu kommen.

 

Mutterkonzern - Konzernmutter - Tochtergesellschaft (10.05.2013)

Die Mutter der Porzellankiste ist die Vorsicht. Ihre Töchter, also all die Vasen, Schalen, Tassen und Teller erleiden Porzellanbruch, weil deren Wirklichkeit vom Sturz in die Tiefe der Räume zwischen Tischkannte und Bodenbelag gekennzeichnet ist. Zurück bleibt ein Scherbenhaufen, Arbeit für die Reinigungs- und Aufräumdienste dieser gigantischen Welt, die trotz ihrer Gläserigkeit immer undurchschaubarer zu werden scheint. Die Mutter aller Konzerne ist die Postkastenfirma JWD (janz weit draußen...). Es finden sich immer wieder andere, neue Mütter, die schöne Töchter zur und in die Welt bringen. Drum gehe hin und mehre Dich, Geld, die Profite mögen weiter sprießen und die Profiteure beglücken. Hoffen wir nur, dass möglichst wenig davon in die falschen Hände gerät. Lassen wir uns lieber vom Leben beglücken als vom Geld.

 

 

Augenzeuge – Ohrenzeuge – Nasenzeuge (02.05.2013)

Es zeugt von Weitsicht, mit offenen Augen durchs Leben zu schreiten. Augenzeugenberichten zu Folge zahlt sich das immer aus. Sind Sie schon mal Augenzeuge von irgendetwas geworden? Bei einem Unfall? Bei einem Banküberfall? Bei einem Naturschauspiel? Bei einem Mord gar? Der große Lauschangriff schadet auch nicht, was einem so alles zu Ohren kommt, muss nicht immer für das eigene Ohr bestimmt sein, um so interessanter wird es aber. Halten wir also Augen und Ohren offen und beweisen ab und zu einen guten Riecher. Und wenn uns etwas gewaltig stinkt, werden wir ganz automatisch zu Nasenzeugen. Ich will Sie hier nicht an der Nase rumführen, sondern nur mit der Sprache ein wenig spielen. Sie haben den Braten längst gerochen. Können Sie mich jetzt gut riechen? Ich hoffe es.



 

 

Hungerhaken - Suppenkasper - Kostverächter (25.04.2013)

Die Kalorienbomben werden an den Haken gehängt, der Hunger treibt es rein. Frühjahrsfastenkur ist angesagt, ich mach mich zum Kasper meiner Diät, mein fester Wille muss die Suppe auslöffeln. Ich verachte fette, süße Kost, das kostet mich Pfunde und manchmal auch Nerven. Aber da muss sich mein Gerippe von Körper nun durchwinden.

 

Hundeleben – Lebensgefährte – Fährtensuche (16.04.2013)

Ein Hundeleben ist auch nicht mehr das, was es einmal war, nämlich schlecht und dreckig, jedenfalls in unserem Lande nicht mehr. Und das ist auch gut und schön so. Wer einmal auf einen Hund gekommen ist, möchte ihn nie wieder missen. Und wenn der Hund erst mal die Witterung eines Herrchens oder Frauchens aufgenommen hat, weicht er diesen auch nicht mehr von der Seite. Die Lebenspartnerschaft zwischen Mensch und Hund sollte vielleicht auch gesetzlich verankert werden, Scheidungen gibt es dort so gut wie gar nicht, und wenn, dann aus natürlichen Gründen wie Tod und Krankheit. Hundejahre sind keine Herrenjahre, wohl aber ungefähr Einsiebtelmenschjahre, rechnet man gemeinhin. Die Gefährtensuche geht aber weiter. Einmal Hundemensch, immer Hundemensch.



 

Warteschleife – Schleifspur – Spurensuche (11.04.2013)

Warteschleifen sind echte Geduldsproben, bei denen die Geduldsfäden schnell reißen können. Weil Warteschleifen verdammt „IN“ sind! So sympathisch angesagt kann die Stimme oder die Hintergrundmusik gar nicht sein, dass sie nicht anfangen zu nerven. Sie hinterlassen eine Schleifspur an verlorenen Nerven am Anfang der Leitung wegen der Blockade am Ende dergleichen. Die Spuren führen eindeutig zum Geld, denn Zeit ist Geld, die Warterei kostet zusätzlich auch Nerven, selbst wenn sie hübsch mit schönen Schleifchen verpackt wird. Solche erfolglosen Telefonate hinterlassen Spuren, ich suche nach einer Lösung, finde sie, lege einfach wieder auf. Nicht jeder will immer und überall erreichbar sein. Das habe ich wohl begriffen, geht mir ja auch nicht anders. Es nervt trotzdem, wenn jemand auf der Leitung steht. Eine lange Leitung will ich nicht haben, höchstens geben.

 

 

Begrüßungsgeld – Abschiedsprämie – Pendlerpauschale (04.04.2013)

Alles dreht sich immer und schneller ums Geld. Es herrscht ein reger Geldverkehr in unserer globalen Welt. Des einen Haben ist des anderen Soll in Bruchteilen von Millisekunden. Als die Mauer fiel, begrüssten wir unsere Brüder und Schwestern aus dem Osten mit 100,- Deutsche Mark. Damit lässt sich heute niemand mehr abfinden. Die Abschiedsprämien für Mitarbeiter, Politiker und Ehepartner steigen ins Unermessliche, man pendelt zwischen alt und neu, zwischen ehemals und aktuell, pauschalisieren kann man da nix mehr. Damit müssen wir uns alle selbst abfinden. Früher bekam man zur Begrüßung einen Schnaps eingeschenkt und zum Abschied Kartoffeln und eine Mettwurst mit auf den Heimweg. Hört sich irgendwie menschlicher an. Wohl dem, der immer genug zu beißen hat und den richtigen Biss fürs Leben nicht verliert.



 

Schrottverlade – Schockvokabel - Schokolade (27.03.2013)

Schrott kann man reden, aber auch sammeln, und klauen! Altmetalle stehen hoch im Kurs bei den Langfingern dieser Welt, sie erzielen Spitzenpreise. Es werden nicht nur Leitungen abgekupfert sondern auch Doktorarbeiten und weiter im Osten auch Ideen und Knowhow. Da fehlen mir oft die Worte, selbst die Schrottvokabeln. Und die Kinnlade kann einem herunterfallen bei all dieser Schrottverladerei. Bei Menschen mit dunkler Hautfarbe nennt man die Kinnlade auch Schokolade. Die habe ich auch, weil ich der süßen Versuchung nur schwer widerstehen kann. Vielleicht liegt das ja an diesem Endlos-Winter, aus Frost wächst Frust, und da hilft mir die Schokolade. Keine gute Fastenzeit dieses Jahr, hole ich vielleicht nach, wenn’s denn endlich wärmer wird...



 

 

Tatendrang – Entdeckungseifer – Frühlingssehnen (20.03.2013)

Ich will Sie nicht drangsalieren mit meinen wortakrobatischen Untaten, aber mein Geist verlangt nach Unternehmungen ins Reich der Phantasie. Ich eifere den großen Entdeckern nach, nur dass ich mehr nach innen reise. Vielleicht kompensiere ich mit meiner Schreiberei auch nur mein noch unbefriedigtes Bedürfnis nach Licht, Wärme und Neubeginn. Meinen alten Sehnen, Bändern und Knochen täte ein bisschen Frühling verdammt gut. Ich glaube, ich muss mich noch in Geduld üben, wie Sie mit mir als Wörterjongleur. Auf jeden Fall sind meine „Wörter dieser Woche“ extrem positiv geladen, es besteht akute Explosionsgefahr. Es kann jeden Augenblick losgehen. Ä Tännschen, please...bloß nicht, womöglich noch schneebeladen, um Gottes Willen, dann schon lieber Knospen, Blüten und Blumen, durch die ja sprichwörtlich auch gesprochen werden kann.



 

 

Kopfrechnen – Handschrift – Bauchreden (13.03.2013)

Sind das aussterbende Wörter? Wer kann noch eins und eins zusammenzählen im Kopf? Wer schreibt noch Einkaufszettel, geschweige denn Briefe mit der Hand? Dagegen reden wir immer mehr aus unserem Bauchgefühl heraus. Wir quasseln, twittern und simsen wie uns der Schnabel gewachsen ist. Einigen verschlägt es unsere schöne Sprache. Viele schweigen ganz, andere reden sich um Kopf und Kragen. Die Technik nimmt uns alles ab und weg, beraubt uns elementärer Fertigkeiten wie Schreiben, Rechnen, Lesen, die wir doch so voller Stolz und Fleiß erlernt haben. Ich will mir mein Menschsein nicht klauen lassen. Sind wir auf dem besten Weg, uns von künstlicher Intelligenz ersetzen zu lassen? Der Mensch als Ersatzspieler? Ich habe es schon als Fußballer gehasst, auf der Ersatzbank Platz nehmen zu müssen. Ich will mir weiter die Finger wund schreiben, im Kopf rechnen, bis er qualmt (ob weiß oder schwarz interessiert nur Kardinäle) mir den Mund nicht verbieten lassen und Bücher und Zeitungen lesen, mit den Augen verschlingen, bis sie brennen. Bücher sind und bleiben Kunstwerke, die es zu bestaunen gilt. Das gebe ich Ihnen hier immer wieder gern schriftlich.



 

 

Zügig - fahrig - schwammig (06.03.2013)

Zügig will ich meine Jobs erledigen, eben wie ein Zug seine Fahrstrecke abdonnert. Fahrig wie ein Sonntagsfahrer will ich mit meinem Leben nicht umgehen. Alles schwammige Aussagen. Einfach Schwamm drüber. Jetzt fahr ich (ik) zügig zur Arbeit, mit dem Auto. Wenn ich die Fenster herunterlasse, sitze ich auch im Zug. Bei mir ziehts wohl, werden sie denken. Genau!

 

Kaufkraft - Kraftraum - Raumklima (28.02.2013)

Wohl dem, der finanziell gut trainiert ist. Kann man sich Kaufkraft antrainieren? In unterirdischen Kraftkammern der Banken könnte man vielleicht Gold- und Silberbarren stemmen, umgeben von Schließfächern mit Wertpapieren ergibt das ein einzigartiges Raumklima, in dem man sein Finanzkraftdepot anlegen kann und aus dem viele gestärkt hervorgehen und mit neuen Kaufkräften ein vorbildliches Kaufverhalten zurück an den Tag legen. Es nützt ja nichts, wenn Geld und Gold gebunkert werden. Kaufen Sie kräftig.

 

Abspeisen - anrichten - auslöffeln (20.02.2013)

Oskar Pistorius, der unterschenkelamputierte Sprintstar aus Südafrika, hat seine Frau umgelegt (absichtlich oder nicht wird sich noch herausstellen müssen), weil er seinen durchtickenden Gefühlsschalter wohl nicht rechtzeitig umlegen konnte. Er hat ein Blutbad im eigenen Badezimmer angerichtet und will Recht und Gesetz mit einer veremintlichen Lügengeschichte abspeisen. Wie abgebrüht ist der eigentlich? Oder einfach nur hilflos? Er hat es sich selbst eingebrockt und muss die Suppe nun auslöffeln. Wir müssen alle unsere Suppen selbst auslöffeln. Guten Appetit!

 

 

Erstling - Frühling - Spätling (13.02.2013)

Mit dem Erstling fängt alles an. Das kann der Beginn einer langen Schaffensperiode sein. Der Frühling kann früh oder spät kommen, zu uns kommt er immer. Es ist eine echte Blütezeit. Spätling ist wie Herbst und Winter, so ein letztes Aufbäumen, noch einmal alle Kräfte aufbringen, alles aus sich herausholen, bevor man sich daniederlegt zum ewigen Winterschlaf, sich also einfrieren lässt. Hat man da noch Träume? Gar Töne? Oder ist das auch irgendwann vorbei. Egal, der nächste Frühling kommt bestimmt. WANN!!!???

 

Weiberfastnacht - Männerabend - Kindergeburtstag (06.02.2013)

So ein Männerabend ist kein Kindergeburtstag, und Weiberfastnacht hat nichts mit Fasten zu tun, schon eher mit anfassen und angefasst werden mit dem dazugehörigen "Ringelpiez". Prinzen und Prinzessinnen sind los, Kamelle und "Büssis" fliegen durch den Feierabend, jeder will seinen Spaß haben, auf seine Kosten kommen. Einmal im Jahr die Sau so richtig rauslassen, die scheinbar sonst das ganze Jahr über im Stall eingeschlossen ist, ein einsames Dasein in sich hinein frist(et). Man ziehe sich warm an, liebe Närrinen und Narren, es soll frostig werden, da muss man noch enger zusammenrücken, was wohl den Sinn der Veranstaltung trifft. HELAU und HELAF!

 

 

 

Bestattung – Erstattung – Verstadtung (31.01.2013)

Ab in die Stadt und den Einkaufs- und Kulturtempeln dort mal eben einen Besuch abstatten. Die Landflucht oder Verstadtung ist allerorts weit vorangeschritten. Niemand erstattet dem Land die Verluste. Meine Krankenhausrechungen werden von der Krankenkasse erstattet, hoffentlich. Bei den Versicherungen weiß man das nie genau, was die erstatten. Da sitzt das Geld auch immer fester, bzw. es saß noch nie locker. Die würden es viel lieber sehen, wenn sich ihre Kunden möglichst früh bestatten ließen ohne lange Krankengeschichte. Man nennt das dann die Bestattungsstrategie. Diese Art der Innovationen trägt zum wirtschaftlichen Überleben bei, nicht zum körperlichen der Patienten. Manche Erneuerungen kann man getrost begraben.



 

 

 

Maßregeln – Regelauslegung – Auslegware (24.01.2013)

 Einen roten Teppich lege ich all jenen aus, die das Regelwerk des Lebens zu jedem Zeitpunkt beherrschen oder zu beherrschen glauben. Irgendwie neigen wir doch alle dazu, die Regeln so auszulegen, wie es uns gefällt. Mit gesundem Augenmaß sich an die Regeln halten, vielleicht ab und zu ein Auge zudrücken dabei, aber bitteschön nicht andere maßregeln, dann schon eher mit Maß die Regeln vorleben. Das macht Eindruck. Wer legt eigentlich die Regeln fest? Wo sitzt die Regelfestlegungsstelle? Oder sitzen wir auf Regeln fest? Kann man ja mal drüber nachdenken. Schadet nicht.

 

Trinkgeld – Geltungsbedürfnis – Nissan (17.01.2013)

 

Ich habe in letzter Zeit wohl zu viel Martin Suter gelesen, dessen Trinkgelder mich bis in meine Wortjonglagen hinein verfolgen. Das Trinkgeld scheint ihm und seinen Romanhelden ein echtes Bedürfnis zu sein. Man kann sich Geltung und Achtung auch erkaufen. Nie sah man (Nissan) in glücklichere Augen als in die der Trinkgeldempfänger. Geld scheint doch irgendwie glücklich zu machen. Darauf wollen wir trinken...(Wasser natürlich, versteht sich.)

 

Verjüngungskur – Kurschatten – Schattendasein (10.01.2013)

 

Ob Botox spritzen, Nasen spitzen, Brüste und Bäuche ritzen, Fett saugend absitzen, mal eben zum Schönheitschirurgen flitzen, das alles lassen wir ganz cool an uns abblitzen! Wohlwissend, dass bei jeder Kur der Schatten lauert und eine wirkliche Verjüngung bzw. Jungerhaltung nur von innen kommen kann. Wir müssen einfach nur das Kind im Manne und in der Frau am Leben erhalten. Erwecken Sie täglich Ihre spontane Verspieltheit und Kreativität aus deren Schattendasein. Mit der Sprache kann man herrlich spielen.



Jahresende - Endphase - phasenweise (03.01.13)

Mit der Zeit kommt keiner an der Zeit vorbei, als Erwachsener sowieso nicht! Dabei fühlt man sich am besten und am glücklichsten, wenn man sie komplett vergisst, wenigstens phasenweise, für einige Augenblicke  des Tages, in denen man zu hundert Prozent in dem aufgeht, was man gerade tut. Besonders am Ende eines Jahres treiben wir es mit der Verherrlichung der Zeit auf die Spitze bzw. in die Höhe, mit einem Feuerwerk von Leuchtraketen, die wir in den Himmel schießen oder schießen lassen. Vielleicht sollten wir die Zeit besser noch direkt zum Mond schießen, damit wir ohne Terminstress glücklich leben können, sozusagen in die Tage einfach hinein, wie sie kommen und gehen bis in die Endphase unserer Leben, die Gott sei Dank niemand so genau vorhersagen kann. Vorausahnen, erspüren können wir sie wohl, weil jedes neue Jahr uns daran erinnert, dass wir der Endphase unseres Lebens immer näher rücken. Ich will mich lieber überraschen lassen, vergessen wir die Zeit also, so oft wir können. Gutes Gelingen!

 

 

Kunde – Patient – Schützling (19.12.2012)

Wenn König Kunde kränkelt, wird aus ihm schnell ein Patient, der wiederum längst zum Kunden mutiert ist, weil Onkel Doktor zwangsweise den Geldwert seines Patienten nicht aus dem Auge verlieren darf. Schützlinge möchten wir doch gern sein, Schützling von irgendwem. Wir brauchen Mentoren, Kümmerer, Stützlinge. Bedürftige sind wir alle, schutz- und pflegebedürftig, auf der Suche nach einer geeigneten Pflegestelle. Schützen und geschützt werden, lieben und geliebt werden. Wenn nicht jetzt, zur Weihnachtszeit, wann dann? Wenn Sie noch keinen haben, suchen Sie sich einen Schützling. Kann auch ein Hund von den Straßen dieser Welt sein...



 

Anzetteln - Durchblättern - Abfackeln (12.12.2012)

Einen Zettel mit einer Botschaft drauf irgendwo dran kleben, heften, nageln, verteilen, so wie es Martin Luther bei seinem berühmten Thesenanschlag getan hat, das nenn ich anzetteln, ein Feuerwerk an guten Argumenten abfackeln, damit sie sich tief ins Gedächtnis einbrennen. Etwas Wichtiges schriftlich fordern auf einem Zettel, kann auch ein Haufen sein, gar ein Buch, das man dann in Ruhe durchblättern kann in der Hoffnung, die Erleuchtung rieselt heraus. Es gibt also Zetteler und Blätterer, aber auch Leute, die fackeln nicht lange, fackeln die Zettelwirtschaft einfach ab. Sie haben Angst vor herausrieselnden, bitteren Wahrheiten. Zetteln und Blättern wir weiter auf Erleuchtung (Teufel) komm raus...

 

Nikolaus – Nikotin – Nikopolis (05.12.2012)

Nikopolis ist eine Stadt in Kleinarmenien, heute zur Türkei gehörig. Das Wort stammt aus dem Griechischen, die Wörter „Sieg“ und „Stadt“ stecken darin. Was in all den Nikoläusen steckt, müssen sie in dieser Woche unter Beweis stellen. Da gibt es so einiges aus den Säcken zu zaubern und aus den Stiefeln, die vor den Türen aufgestellt werden. Unsere Städte sind voll mit Nikolausgespannen, und so mancher Geschäftsmann auf den Weihnachtsmärkten wird einen schönen Sieg davontragen und seine Stadt zu einer Nikopolis machen. Einen Teen namens Niko wird es sicher auch geben, der genüsslich an seinem Schokoladennikolaus nagt, und Nikoteen schenkt seinem Papa bestimmt auch was zu rauchen. So ist die Wortkette für diese Woche wieder geschlossen.



 

Frau – Fräulein – Frauchen (Frauenzimmer) (29.11.2012)

Wann ist der Mann ein Mann, fragt Herbert Grönemeyer, wann ist die Frau eine Frau, wann ein Fräulein und wann ein Frauchen, fragt sich hier ein Mann. Alle Welt redet zur Zeit von Frau Merkel, besonders die Griechen. Ob Frau Bundeskanzlerin auch ein Frauchen ist und auf einen Hund gekommen ist, weiß ich nicht. Manche halten sie für ein durchtriebenes Frauenzimmer (politisch gesehen), eine eiserne Lady, ein Fräulein-Wunder aus deutschem Stahl mit Nerven wie Drahtseile. Als unverheiratete Frau nahm man(frau) den Titel des Fräuleins jahrhundertelang mit ins Grab, heute will keine Frau ab 25 mehr verniedlicht werden mit der Anrede. Ich finde, wir sollten die Fräuleinquote wieder erhöhen, weil es ein schönes, altes Wort ist und Jugend und Unschuld und Frische impliziert. Aber nennt mich bitte niemals ein Männlein, aber ein Herrchen bin ich jetzt wieder. „Mouse“ heißt sie, ein Dackel-Pinscher-Mix aus Mallorca von der Straße gerettet. Für unsere geschundene Hundeseele (unsere treue Dackeldame Desie ist ja vor einigen Wochen gestorben) ist Mouse nun die große, süße, wundervolle Rettung. Ja, manchmal geschehen wirklich noch kleine Wunder...



 

 

Leichtsinn – Starrsinn – Wahnsinn (22.11.2012)

Macht es Sinn, über diese Sinne zu sinnieren? Sinnieren ist immer sinnig, denken schadet nicht. Obwohl, manche Gedanken können einen in den Wahnsinn treiben, besonders die starren. Dickköpfe können einen zur Weißglut bringen. Wut, die glüht, ist Glut. Ein Leichtsinniger verbrennt sich schnell die Finger. Manche nennen den Leichtsinn auch Dummheit. Muss aber nicht so weit kommen. Ich denke da mehr an die Gelassenheit, an diesen Ursinn, dass alles mit allem verbunden ist und einen Sinn hat. Man muss ihn nur finden. Also sinnieren wir munter drauf los...



 

Beschatten - besonnen - benebeln (15.11.2012)

Einen Schatten hat doch jeder von uns, der von einer Lichtquelle besonnt wird. Ohne eine Erleuchtung würden wir benebelt im Nebel stehen. Detektive und Krimiautoren müssen oft Licht in das Dunkel bringen und Menschen beschatten (lassen), dabei gehen sie im besten Fall besonnen vor. Die Be-/Vernebler (Verbrecher) benebeln ihre kriminellen Handlungen, versuchen sie zu vertuschen. Es gibt richtige Beneblungsmaschinen. Stars treten meistens benebelt ins Scheinwerferlicht, bei einigen ist das auf Alkohol oder andere Drogen zurückzuführen, oft aber auf die moderne Bühnentechnik. Lasst uns doch besser die Dinge nüchtern betrachten und auf sonnige Aussichten hoffen.

 

Schmierentheater - Affentanz - Pokerspiel (8.11.2012)

Man hüte sich vor Falschspielern! Welches Spiel wird hier überhaupt gespielt? Gestriegelte Affen tanzen im Dreieck, oder doch im Quadrat, und ich drehe mich am Ende noch im Kreis. Die Welt setzt ihr Pokerface auf, überall Masken, Fake, Bluff wohin mein Auge blickt: Politik, Wirtschaft, Sport, Show, Internet...Es fühlt sich geschmeichelt von so wunderschönen Fassaden. Alle wollen äußerlich glänzen, jeder will geliebt und bewundert werden, ein gutes Bild abgeben, bis er seinen Löffel endgültig abgibt. Der Tod ist kein Spiel, eher ein Spielverderber,  lässt nicht mit sich spaßen. Also tanz, Affe, tanz! Aber hör auf mit dem Schmierentheater und dem ganzen Bluff!

 

 

 

Zuhalten - abhalten - verhalten (02.11.2012)

 Nichts hält mich davon ab, mit meinen Wörtern zu spielen. Früher, als Kleinkind, hat meine Mutter mich zum Pippimachen abgehalten, wenn ich draußen plötzlich mal musste. Die Zeiten sind vorbei, heute halte ich meine Sitzungen und Stellungen allein ab. Dabei verhalte ich mich durchaus der Norm entsprechend, Kritik prallt von mir ab und verhallt im Raum. Wenn dir jemand den Mund zuhält, muss das noch kein Zuhälter sein, er will dir aber sicher nichst Gutes, es sei denn, dieser jemand will dir zu verstehen geben, dass es besser sei, jetzt den Mund zu halten. Verhalten kann man dieses Verhalten aber nicht nennen. Ich hoffe, Sie bleiben weiter gehalten mit mir und meinen Wortjonglagen. Halten Sie stets an sich...

 

 

Knipsen - Fotoschießen - Bildermachen (25.10.2012)

Der Knipser ist der Mittelstürmer im Fußball, der, der die Torchancen eiskalt reinmacht. Er schießt Tore wie am Fließband, dabei schießen andere von ihm und seinem Tun Fotos (Fotoshouting). Diese Art der Knipser betätigen einfach den Auslöser, und schon sind eine ganze Reihe von Bildern im Kasten bzw. neudeutsch auf dem Chip der Digicam. Nicht von allen Bildern, die gemacht werden, werden Bilder gemacht, also Ausdrucke auf Papier, welcher Art auch immer. Sie bleiben das, was sie primär sind: Datensätze, ein elektronischer Code, der entschlüsselt werden muss, um ein richtiges Bild zu werden. Viele Macher von Bildern werden gemachte Leute, weil sie viel Geld damit verdienen und das Knipsen als hohe Kunst beherrschen. Irgendwie sind wir doch alle Knipser, also knipsen wir einfach weiter munter drauf los...

 

ENT-SCHEIDUNGS-TRÄGER (18.10.2012)

Ein zusammengesetztes Wort mit großer Tragweite, fühlt sich nach enormer Last an, die obige Person zu schultern hat. Wer es bis zu einem Entscheidungsträger geschafft hat, gilt gemeinhin als ein gemachter Mann, von einer gemachten Frau spricht niemand. Die Frau darf eher Marmelade oder andere leckere Sachen einmachen. Die Diskriminierung der Frau spiegelt sich noch lange auch in der Sprache wider. Ein Scheidungsgrund? Diskriminierung ja, die Sprache nein. Die Folgen einer Entscheidung hat jeder selbst zu tragen. Wir sind alle mehr oder weniger auch träge Träger des Schicksals, das wir ertragen müssen, wenn es uns denn ereilt. Ich trage lieber die Entscheidungen mit, die ich selber treffe. Hoffentlich treffe ich dabei immer ins Schwarze. Ich wünsche uns allen reichlich Zielwasser für diese Woche.

 

Traumhaft – Hafturlaub – Urlaubssperre (10.10.2012)

 Eigentlich sperrt sich niemand gegen einen traumhaften Urlaub, besonders der Häftling nicht. UR-LAUB hört sich wortlautmäßig so an, als gäbe es ihn schon ewig, seit Urzeiten, seitdem Laub von den Bäumen abfällt, der Vater aller Blätter, die Mutter der Vergänglichkeit. Urlaub ist eine Auszeit vom harten Alltag, ein Ausnahmezustand, eine Flucht aus der Gefangenschaft im Gewöhnlichen, eine Unterbrechung des Immerwiederkehrenden, eine Errungenschaft der Neuzeit, der industriellen Revolution. Davor gab es weit und breit für das gemeine Volk eine kollektive Urlaubssperre. Nur der Adel und der Klerus kannte so etwas wie Urlaubsgefühle, Reisefieder, Entdeckungslust. Der arme Mann und seine Frau und ihre Kinder kannten nur die Maloche und das Dasein in der Gosse oder auf dem Lande in der Scheiße. Heute träumt jeder von seinem Traumurlaub. Träumen ist schön, gut dass wir noch Träume haben. Einfach traumhaft.



 

Minderlast - Lastesel - Eselsohr (04.10.2012)

Es ist immer gut, wenn einem eine Last von den Schultern abfällt. Wer will schon als Lastesel durchs Leben stampfen. Eine Minderlast tut dem stärksten und dümmsten Esel gut. Ich hoffe, Sie sind ganz Ohr und hören dem Esel, der das gerade schreibt, aufmerksam zu. Vielleicht huscht Ihnen ja beim Schmökern ein klitzkleines Schmunzeln über Ihr Gesicht, dann habe ich meine Belohnung für meine Wortakrobatikshow bekommen. Am besten Sie markieren sich meine Internetseite mit einem virtuellen Eselsohr und besuchen mich und meine Schreibe weiterhin regelmäßig.

 

Vorgeschmack - Beigeschmack - Nachgeschmack (27.09.2012)

Vieles ist Geschmacksache, ich weiß nicht, ob ich Ihren Geschmack treffe, wenn ich jetzt über verschiedene Geschmäcker sinniere. Nicht dass ich nachher noch geschmacklos rüberkomme. Ich will doch, dass Sie bei meinen "Wörtern der Woche" voll auf Ihren Geschmack kommen. Seien Sie ehrlich: Ihr Vorgeschmack auf die neue Ausgabe ist doch jede Woche riesengroß, nicht wahr? Denken Sie JA, sagen Sie JA zu meiner Wortakrobatik. Vorfreude soll eine der schönsten sein. Der bittere Beigeschmack stellt sich hoffentlich selten ein, es liegt in der Sache des bitteren Beigeschmacks, dass man ihn gern in Kauf nimmt für den eigentlichen Hauptgenuss, für das Salz in der Suppe, das auf der Zunge zergeht. Am schlimmsten ist der Nachgeschmack, der tagelang im Mund bleibt, immer wieder hoch kommt und böse aufstößt. Manchmal bleibt er ewig, wirkt über die Grenzen der Lippen hinaus als ekelhafter Mundgeruch, von dem auch andere was haben. Ob die daran Geschmack finden, wohl eher nicht. Ist das jetzt geschmacklos?

 

Schwachstelle - stellenweise - weißmachen (20.09.2012)

Die Schwachstelle ist das Tor zur Verletzlichkeit. Die hat jeder, auch wenn einige das nicht wahrhaben wollen. Die wollen uns doch tatsächlich weißmachen, dass sie unbesiegbar sind. Dann ist eben die Überheblichkeit ihre Schwachstelle. Man kann sich durchaus stärker stellen als man in Wirklichkeit ist. Stellenweise stinkt diese Art von Arroganz zum Himmel hinauf. Je höher die fliegen, um so tiefer der Fall. Es hat noch niemandem geschadet, mal kräftig auf die "Fresse" zu bekommen. Wichtig ist das Aufstehen, immer wieder sagen: es geht DOCH! Siehste, es GEHT doch.

 

Spätsommerlich – frühherbstlich – tiefstwinterlich (13.09.2012)

Für einen späten Sommer ist es nie zu früh, aber früher oder später kommt er doch hereingeschneit, der Herbst auch in diesem Jahr. Das ist nichts Neues, eher Schnee von gestern. Jahreszeiten verwischen, gehen ineinander über, ein bisschen hiervon, etwas davon, der äußere Farbanstrich ändert sich, dem (Naturschau)spiel wird die Farbe entzogen bis hin zur Farblosigkeit. Später wird’s dann weiß im besten Fall, und weiß ist ja keine Farbe, und unsere Weste auch nicht mehr, alles ist im Wandel, auch das Klima. Ich brauche Ihnen nicht weiß zu machen, dass der Sommer sich langsam verabschiedet. Oder war er vielleicht gar nicht richtig da? Kommt er wieder, bald? Ich will nicht schwarz sehen, lieber Farben. HERBSTFARBEN.

 

 

Wüstenblume - Blumenmeer - Meeresrauschen (06.09.2012)

Ich sage bzw. schreibe es diesmal durch die Blume, durch die Wüstenblume. Sie bringt Farbe ins sandfabene Einerlei, ein Farbtupfer in einer Landschaft, in der die Sehkraft sich verlieren kann. Sand wohin das Auge blickt, Sanddünen, die wandern, sich auftürmen, unter den Füßen des Wüstenfuchses davon schwimmen. Leben findet hier keinen Stand, das Auge keine Weide. Blumen sind eine Augenweide, besonders ein Blumenmeer, ich will mehr davon. Blütenblätter schließen sich zusammen, Stiel an Stiel, ein wahres Stielleben wird da geführt. Auch das Blau des Meeres rauscht nicht unentdeckt an mir vorbei, ich bin ganz Auge, aber auch ganz Ohr. Wassermassen rauschen heran, gehen an Land, kurzzeitig, normalerweise, ziehen sich wieder zurück, wiegen sich im Rythmus der Gezeiten. Wie wir alle, es kommt und geht, wie es will. Das Leben macht mit uns, was es will. Tauchen wir einfach ein, aber bitte nicht absaufen.

 

 

 

Wohltat - Tatmotiv - Motivation (31.08.2012)

Eine Tat ist wohl von Natur aus eher neutral, weder gut noch böse. Erst der Täter bringt sie in eine Richtung, nämlich in die eines Verbechens. Der Täter ist immer negativ belegt, der Wiederholungstäter um so mehr. Die Wohltat bezieht sich in der Regel auf den Tuenden selbst. Er wird zum Täter an sich selbst aber im positiven Sinne. Schwimmen ist für viele eine Wohltat, weil sie sich hinterher und dabei wohlfühlen. Jeder hat auch etwas, das ihn antreibt in seinem Tun und Schaffen, das Tatmotiv, der Grund, warum jemand jemanden zum Beispiel umbringt. Es gibt auch Menschen, die nicht nur sich selbst sondern auch andere antreiben, die Sklaventreiber, die Einpeitscher, Trainer zum Beispiel, die ihre Sportler zu Höchstleistungen motivieren. Motivatoren, die Antriebe bei anderen herauskitzeln. Auf den Antrieb kommt es an. Das innere Feuer muss brennen. Hitze von innen, aber bitte nur Wärme von außen. Sauna ist auch so eine Wohltat, tut einfach gut. Wohl bekomm's.

 

Muttersöhnchen – Sohnemann – Mannsbild (24.08.2012)

Herbert Grönemeyer hat schon gefragt in einem seiner Songs: „Wann ist ein Mann ein Maaann?“ Manche Mütter würden diese Frage am liebsten beantworten mit: „NIE!“ Ihre Söhnchen lassen sie nur ungern los. Ob und wann Sohnemann eigene Wege geht, steht nirgends geschrieben, höchstens in den Sternen. Höchststrafe für ein richtiges Mannsbild ist ja wohl der lebenslange Mutterschutz. Nicht zu verwechseln mit der Mutterliebe, bedingungslos, oft blind, verzerrt, die Bilder von einem (Sohne)Mann. „Mein Junge macht das nicht!“ Und trotzdem ist die Welt voll mit meist männlichen Arschlöchern. Die müssen doch irgendwo herkommen, zu jedem Manne gibt es einen Mutterleib, und da soll ja bekanntlich schon die Prägung fürs Leben beginnen. Ich hab es schon immer geahnt, auf das Fruchtwasser kommt es an. Oder verwechsele ich das jetzt mit Brauwasser? Oder Feuerwasser? Weihwasser? Wir Männer sind mit vielen (allen) Wassern gewaschen. Meistens von Muttern.

 

Meeresluft - Luftsprünge - Sprungmöwen  (14.08.2012)

Mehr gute Luft geht nimmer, an der Ostsee, ehemaliges Ostdeutschland, salzhaltig und spurenelementig, umgeben von nichts als Wasser, als dem Meer um uns herum, wie das auf einer klitzekleinen Insel halt so ist. Strandspaziergänge gehören zum Urlaubsalltag, Luftsprünge nicht unbedingt, liegen aber nahe, besonders die kleinen, wenn man beim Strandgang den anschäumenden Wellchen ausweichen will. Große Sprünge kann ich mir sowieso nicht leisten wegen der Hüfte und den fehlenden Millionen. Dafür habe ich Möwen gesehen, die große Sprünge unternehmen, um uns trockene, harte Brötchenbrocken aus der Hand zu stiebitzen. Ich nenne sie die Sprungmöwen von Poel, immer auf dem Sprung, wenns um Nahrungssuche geht. Sprunghaft in ihren Bewegungen, zielstrebig bei der Futtersuche. Die müssen ja auch sehen, wo sie bleiben, nämlich immer in der Nähe, da wo es was zu picken gibt. Wohl dem, der was zu picken hat...

 

Atemzug – Zugluft – Luftzug (01.08.2012)

Eine windige Angelegenheit, meine Wörter der Woche heute. Ich hoffe, Ihnen bleibt dabei der Atem nicht weg und sie stellen Ihre Ohren nicht auf Durchzug. Atmen Sie erst einmal richtig durch, bevor Sie weiterlesen, Zug für Zug Sauerstoff in die Lungen ziehen, ins Blut pumpen, das Hirn gut durchbluten lassen, für rege Tätigkeit des Denkapparates sorgen. Zugluft gibt es auch in Zügen, die ist aber schlecht, wenn der Zug überfüllt ist. Dann stehen nicht nur viele Reisende sondern mit ihnen die Luft. Es regt sich kein Lüftchen dann. Fenster auf! Es zieht jetzt. Durchzug. Der Zug ist durch, abgefahren in die Ferien…

 

Libori - Riberi - Rimini (26.07.2012)

Libori, das große Volksfest auf dem Liboriberg zu Paderborn und zu Ehren des heiligen Liborius sowie des Kommerzes, wird auch mich wieder anlocken. Betont man die letzte Silbe des Wortes könnte es sich auch um einen französischen Neuzugang unseres Domstadtzweitligisten handeln, Simon Libori zum Beispiel. Frank Riberi vom FC Arrogant Bayern München wäre den Fans sicher lieber, Herrn Finke, dem Chef vom Ganzen, eher zu teuer. Dabei würde sich der kleine Franzose auf Libori in seinem französischen Dorf bestimmt wohlfühlen. Apropos wohlfühlen, das tun sich viele Sommerfrischler sicher immer noch in Rimini, dem Ballermann der Adriaküste. Auf Fußballdeutsch, bzw. wieder leicht französisch angehaucht, heisst das absoluter Angriffsfußball: Remis? Nie! Schönen Sommerurlaub!

 

 

Blauhelm – Schwarzkittel – Rothemd (18.07.2012))

Ein Blauhelm sieht in der Regel nicht rot. Er ist auch kein Soldat, der blau ist. Er ist eigentlich gar kein richtiger Soldat. Er ist vielleicht ein guter Soldat, wenn es den denn überhaupt gibt. Blauhelme sieht man in Krisengebieten wie Syrien, Aphganistan, Irak, wo sie ihre Aufsichtspflicht erfüllen, wenn andere sich die Köpfe einschlagen bzw. sich die Stahlhelme von den Schädeln pusten. Spätestens dann, wenn all die Helden auf den Schlachtfeldern tot herumliegen, kommt der Schwarzkittel ins Spiel, der Vermittler zwischen Dies- und Jenseits. Ich meine nicht den Henker, ich meine den Pfaffen, den Unterdieerdebringer, den, der sich um unsere Seele sorgt. Auch wenn die Hemden der Gefallenen blutdurchtränkt rötlich schimmern, sind es noch lange keine Rothemden, also Kommunisten. Wenn der Löffel erst mal abgegeben ist, wird die politische Einstellung unwichtig. Vor dem Herrn sind alle gleich. Ich frage mich, warum erst dann? Wir sind doch alle nur Menschen. Gott sei Dank.

 

Regenschauer - schauerlich - lichter (12.07.2012)

Von Sommer kann hier und überhaupt nicht recht die Rede sein. Der findet irgendwie nicht statt dieses Jahr, fällt sozusagen ins Wasser. Wenn ich an die aktuellen Temperaturen nur denke, geschweige sie dann auch fühle, läuft mir ein Schauer über den Rücken, eiskalt, mich fröstelt's, das absolute Gänsehaut-Feeling. Ein schauerlicher Sommer, regenschauerreich, ob sich die grauen Wolken am Himmel jemals wieder lichten? Es werde bitteschön lichter. Horst Lichter zum Beispiel, diese linksrheinische Frohnatur von Promikoch mit dem lustigen Bärtchen, der verbreitet zumindest gute Laune. Irgendwie muss man sich ja bei Laune halten bei diesem ständigen Sommerregen. Mit einem Lied, vielleicht, so wie Rudi Carrel und Heinz Erhardt in diesem allseits bekannten Fernsehsketch, in dem Heinz Erhardt ständig beregnet wird, wenn er ein Regenlied singt. Rudi singt die Sommerlieder, ...und immer, immer wieder geht die Sonne auf...Hoffentlich bald. Gut, dass noch gesungen wird.

 

 

 

Tanzbär - Bärenmarke - Markklößchen (04.07.2012)

Ich will Ihnen heute wirklich keinen Bären aufbinden, mit einem Balu auf dem Rücken lässt es sich nicht gut tanzen, wohl aber mit der deutschen Sprache. Ich bin zwar ein Bär von einem Manne, vielleicht gerade deshalb nur selten auf einer Tanzfläche zu sehen. Was Sie jetzt wohl denken...ja, ja, Sie haben recht, ich bin schon eine Marke, eine Bärenmarke, kennen Sie doch bestimmt noch aus der Werbung, am besten zu genießen zu einem Pott Kaffee, und der geht mir dann durch Mark und Bein. Kein Beinbruch, wenn Sie jetzt bei dieser verbalen Überleitung einen Kloß im Hals spüren sollten. Einfach noch mal nachspülen, ein Käffchen mit der Bärenmarke verfeinert, leicht gesüsst...hmm...lecker...dazu ein gutes Buch zur Hand...Versuchen Sie es mal...Gut, dass es solche entspannten 'Momentume' noch gibt.

 

Blätterwald - Waldesstille - Stielbruch (28.06.2012)

Gut, dass es im deutschen Blätterwald noch immer heftig zieht. Auch wenn das Blätterwaldsterben durch die digitale Konkurrenz voranzuschreiten droht. Freuen wir uns einfach weiter über jedes frei gedruckte Wort. Allen voran unser aller "Staatsorgan", die BILD-ZEITUNG, sie feierte jüngst Jubiläum: 60 Jahre frisch auf den Tisch werden dem breiten Volk sensationelle Schlagzeilen in großen Lettern aufs Frühstücksbrötchen geschmiert. Wer es mag...ich ziehe mich lieber in die Stille des Waldes zurück, lausche dem Bruch der vertrockneten Stiele unter meinen Füßen und dem Rauschen des Windes im Blätterwald. Ich begehe also Stielbruch. Aber der Wad bleibt ein Gedicht. Stirbt er, stirbt auch ein Teil der Poesie in uns. Begleiten wir ihn wenigstens noch möglichst oft in seinem Todeskampf. Gut, dass es Sterbebegleitung gibt...

 

Nachtaktiv - aktivierend - virenbesetzt (21.06.2012)

Wie aktiv sind Sie nachts? Schlafen Sie gut durch. Kommen Sie gut durch die Nacht? Sind Sie ein ausgeschlafener Typ oder verschlafen Sie wichtige Dinge? Es geht doch nichts über eine Mütze Schlaf, mit der man sich bedeckt halten kann. Apopos besetzt, mit Viren zum Beispiel. So eine Vireninfektion ist nicht von schlechten Eltern, die kann man sich auch vom besten Freund holen. Und aktivierend ist die auch nicht. Die einzigen, die dann aktiv sind, sind die Viren. Da kann man sich nur noch gesund schlafen, sein Antivirenschlafprogramm aktivieren. Schlafen Sie gut. Ich wünsch Ihnen gute Nächte und spannende Tage. Träumen Sie was Schönes. Solange man noch Träume hat, ist die Welt in Ordnung. Aber Vorsicht: Entwickeln Sie sich nicht zum Traumtänzer, der hat einen schlechten Ruf. Warum eigentlich? Ist doch ein schönes Wort, hat Potential für das Wort der Woche. Der Traumtänzer von heute  ist das Genie von morgen. Gut, dass in Träumen auch getanzt wird...

 

 

 

Meilenstein – Steinbruch – Bruchlandung (14.06.2012)

Man spricht ja oft vom Meilenstein auf dem Weg zu irgendetwas, das war ein Meilenstein seiner Karriere, oder ihrer, sagt man. Auf jeden Fall ist das ein dicker Brocken, der nicht im Weg liegt, sondern am Rande, den man passiert, weil irgendetwas Großes passiert ist. So ein Meilenstein kann natürlich auch aus dem Steinbruch stammen, er bricht aber nicht. Niemals. Man bricht sich mit ihm auch nie einen ab. Er steht da wie ein Fels in der Brandung eines Lebens, markiert markant den Lebensweg eines erfolgreichen Menschen. Meilensteine sorgen dafür, dass man keine Bruchlandungen hinlegt, dass man immer schön sicher auf der Piste landet und ruhig ausrollen kann, damit man nicht vom rechten Weg abkommt. Ich wünsch uns allen ganz viele Meilensteine auf der Suche nach unserem Glück. Obelix, der Gallier, hat sie auch schon gesammelt,…ach ne, das waren Hinkelsteine, egal, aber so stelle ich mir auch Meilensteine vor. Ich würde meilenweit gehen für einen Meilenstein.

 

Bretterbude - Budenzauber - Zauberland (09.06.2012)

Die eigenen vier Wände sind für viele von uns ein erstrebenswertes Lebensziel. Und etwas mehr als eine Bretterbude sollte es schon werden. Als Kinder haben wir in Wald und Flur Hütten gebaut, manchmal sogar hoch oben im Baum. Das waren im wahrsten Sinne des Wortes Bretterbuden, zusammengezimmert aus Holzresten, Fundstücken und Speergütern. Wir schleppten alles herbei, was nicht nicht niet- und nagelfest und irgendwie verwendbar war. Hier erlebte ich meinen ersten ganz persönlichen Budenzauber. Wir spielten Robin Hodd, den Rächer der Witwen und Waisen, nach, mit Pfeil und Bogen streiften wir durch den nahen Wald, der unser Zauberland war. Wir waren stolz, ein Dach über dem Kopf zu haben. Keine Selbstverständlichkeit, denn auch wir Kinder lebten und spielten hauptsächlich auf der Straße oder auf dem Bolzplatz, und das fanden wir einfach nur klasse. Auch ohne den elterlichen Fahrdienst waren wir glücklich und zufrieden. Wir hatten alle viel Bock auf unseren Bock, den Drahtesel, das war Mobilität pur in unserem Zauberland um "Childhood Forest". Gut, dass Zauberländer nicht aussterben.

 

Bilderbuchwetter - Wetterleuchten - Leuchtkraft (01.06. - 08.06.2012)

Wann haben Sie zuletzt ein Bilderbuch aufgeschlagen? Für sich selbst oder für einen Liebsten? Oder war es das Fotobuch, in dem Sie Ihren letzten Sommerurlaub bildlich verewigt haben? Wahrscheinlich leuchtet Ihnen das Bilderbuchwetter daraus mit hoher Strahlkraft entgegen. Es werde Licht, und es ist viel Licht zur Zeit. Die Sonne strotzt nur so vor Leuchtkraft, sie will uns allen zeigen, was in ihr steckt. Wahrhaftig ein Wonnemonat, ein Wonneproppen gar, dieser Mai! Saugen wir das Licht ein in tiefen Zügen, legen ein Lichtpolster in uns an für dunklere Zeiten. Vorratslichtdatenspeicherung! Das muss doch erlaubt sein. Lichtenergie tanken, an der Lichttanke vorbeifahren. Kann man Licht speichern? Es gibt doch sogenannte Lichttherapien. Wenden wir uns stets dem Licht entgegen, so wie alle Pflanzen das auch tun. Gut, dass es Lichtblicke gibt in unserem Leben...

 

 

 

 

Raketenschild - Schildwache - Wachkoma (24.05. - 31.05.2012)

Die ganzen Waffenschiebereien und Aufrüstungen sind ja immer noch ein großes politisches Thema, obwohl der Kalte Krieg längst beendet ist. Gut, es gibt noch immer diese Schurkenstaaten, die wir in Schach halten müssen. Abschrecken mit hochintelligenten Waffen heisst das im Politjargon. So ein hoher IO bei Waffen erschreckt mich immer. Die Nato hat beschlossen, einen Raketenschild zu installieren, irgendwo in Polen, glaube ich. Raketenschild als die moderne Schildwache, fähig, jedes feindliche Flugobjekt schon in der Anflugphase zu zerstören, also fast im Keim zu ersticken. Und was ist, wenn die Angreifer atomare Sprengköpfe an Bord haben? Geht dann der Abschuss nach hinten oder gar unten los? Bei so vielen Sprengköpfen, die unseren politischen Köpfen entspringen, frage ich mich immer häufiger, ob die alle mit Wachkomata durch die Lüfte schweben; ob die überhaupt jemals aufwachen und zur Vernunft kommen. Waffen sind doch der größte menschliche Schwachsinn aller Zeiten und richten nichts Gutes an. Egal, wer zuerst schiesst, Mörder sind und bleiben die größten Verbrecher (Schurken) auf Erden, besonders die, die in Massen morden. Es ist gar nicht gut, dass es so viele Waffen gibt.

 

 

 

Auserlesen - vielgelesen - belesen (17.05 - 24.05.2012)

Jesus war auserlesen, uns Menschen von allem Übel zu befreien. Natürlich schafft das niemand, diese Schwerstarbeit kann uns selbst ein Gottessohn nicht abnehmen. Fühlen Sie sich zu etwas auserlesen? Schon eher berufen, woll! Zum Lesen zum Beispiel, möglichst viel und spannend. Oder zum Schreiben. Ich kann das nicht mehr voneinander trennen. Wer viel liest, erreicht das Stadium der Belesenheit ganz automatisch. Und das hilft dann, den Versuchungen des Bösen zu widerstehen. Ich glaube, dass Jesus auch viel gelesen hätte, wenn es zu seiner Zeit Bücher gegeben hätte. Er hat sich halt viel mit seinen Mitmenschen unterhalten, er konnte sicher gut zuhören. Das ist ja ungefähr wie lesen. Und reden ist wie schreiben, nur eben schriftlich. So einfach ist das.

 

 

 

Plörre - Gesöff - Gebräu (10.05. - 16.05.2012)

"Was ist das denn für eine Plörre?", frage ich meinen Mannschaftskollegen aus unserem Tennisverein. Ich meine seinen Trinkpott vor ihm auf dem Tisch, dessen Inhalt mich stark an fettgesättigtes,  undurchsichtiges  Spülwasser erinnert.  "Plörre? Was heisst das? Das ist mein Tee, den ich mir gerade aufgeschüttet habe!" Ich wollte sein cooles Heißgetränk gerade im Abfluss in der Küche entsorgen. Dieses Gesöff sah wenig appetitlich aus, auf der Oberfläche dieser milchig grau-braunen Flüssigkeit schwammen Teesteinreste und andere festförmige Ablagerungn, die aussahen wie Fettaugen in einer Hühnersuppenplempe. Dieses unappetitlich aussehende Gebräu würde ihm aber sehr gut schmecken. OK, dachte ich mir, vielleicht hat er ja schon eine altersbedingte Sehschwäche und seine Augen essen schon lange nicht mehr mit. Ich hätte fast heulen können, wegen dieser Plörre. Da kommt das Wort auch her, aus dem Französischen von pleurer = weinen. Ich bin dann schnell weg und hab mir einen Pott Kaffee geholt, ohne was drin, schwarz wie die Nacht, frisch aufgebrüht in der Pad-Maschine, wunderbar duftend mit schön anzusehender schaumiger Krone. Da drückt bei mir nichts mehr auf irgendeine Tränendrüse. Gut, dass es Kaffee gibt.

 

Poltergeist - Geisterbahn - Bannmeile (03.05. - 10.05.2012)

Nicht ganz astrein diese Wortjonglage, wenn man das ihr zugrunde liegende Prinzip berücksichtigt, nämlich dass das folgende zusammengesetzte Wort mit dem letzten Wort des vorangehenden wieder beginnt. Aber das brauche ich Ihnen als Stammgast nicht näher zu erläutern. Ich hoffe nur, Sie verhängen aufgrund der kleinen Ungereimtheit  keine Bannmeile um meine homepage herum. Einen Sicherheitsabstand brauchen Sie bei mir nicht, immer rein in die gute Bücherstube. Auch wenn ich gelegentlich herumpoltere und mich erhitze zu einigen Themen, will ich kein Poltergeist sein, dann schon eher ein ganz realer Poltergreis werden. Aber nicht so schnell, mit dem Greis meine ich. Je nachdem, was Sie so anklicken, kann Ihr Besuch auf meiner homepage durchaus eine Geisterbahnfahrt werden, man denke nur an meine Gruselreime oder die Kriminalgeschichten. Besser Sie erleben hier bei mir eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Gedanken um und durch das geschriebene Wort, dem ich so gern Flügel wachsen lasse. Tun Sie mir nach, flattern wir weiter dahin in das unendliche Universum der Literatur.

 

 

 

 

Klamotten - Klamotte - Klamauck (27.04. - 03.05.2012)

Ich brauch mal wieder neue Klamotten, klingt gut, woll. Ich meine das Wort. Shoppen interessiert mich weniger. Entspringt der Berliner Schnauze, kann ich mir gut vorstellen, dass Icke und Co. keinen Bock hatten, von ihrer Kleidung zu sprechen. Genaues weiß man aber (noch) nicht, sagt Wikipedia. Mit Klamotten sind ursprünglich Schutt und Gesteinsreste gemeint gewesen. In der Einzahl verliert das Wort noch mehr an Wert, es bezeichnet ein geistig-niveauloses Theaterstück oder Film oder Fernsehsendung. Also könnte man Fernseh generell als eine Klamotte benennen. Ja, ja, Sie haben ja recht, das ist alles nur Klamauck meinerseites. Wie ich immer auf diesen Unsinn komme...

 

 

Nichtsnutz - Nutznießer - Niespulver (19.04. - 26.04.2012)

Wer sein Pulver verschossen hat, gilt allgemein schnell als Nichtsnutz. Ein Typ, der scheinbar zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Armer Kerl, ich kann das gar nicht glauben. Gibt es denn wirklich keinen Nutznießer mehr von einem Nichtsnutz? Ich finde eher, dass diese Nutznießer mit Vorsicht zu genießen sind. Apropos niesen mit einfachem ES! Was ist mit den Leuten, die sich regelmäßig was in die Nase ziehen? Eine Reihe Koks zum Beispiel. Oder all die anderen Verschnupften? Das sind dann aber bestimmt keine Nutznießer, ich frage mich dennoch, wem nutzt diese ganze Nieserei? Der Pharmaindustrie? Den Dealern? Den Schnupfern selbst? Eine freie Nase zu bekommen, ist für viele ein erstrebenswertes Ziel, schon Joachim Ringenatz bedichtete die legendäre Schnupftabakdose, machte sich seinen Reim auf die Schnupferei. All die Allergiker wissen, wenn sie der Heuschnupfen erwischt hat, eine freie Nase zu schätzen. Sie müssen jetzt Ihre Nase rümpfen, vielleicht sogar niesen, sind verschnupft über meine Wortspielereien? Kann ich Ihnen nur wünschen: GESUNDHEIT. Kommen Sie gut durch die Pollenzeit...

 

 

 

Lichtblick - Blickwinkel - Winkeladvokat (11.04. - 18.04.2012)

Es gibt Menschen, die ziehen das Licht regelrecht an. Sie sind die Lichtblicke im Leben anderer. Sie bewegen sich auf der Sonnenseite des Lebens. Also muss es auch Schattenseiten geben, wo viel Licht, da auch viel Schatten, sagt man doch so. Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel, eine physikalische Gesetzmäßigkeit. Auf den Blickwinkel kommt es also auch an. Die Frage, wo ich stehe, steht zur Debatte. Sehen kann ich immer nur geradeaus, aber denken kann ich um Ecken und Kanten herum, wie ein Winkeladvokat zum Beispiel, der dreht und wendet die Argumente und Gesetze, so wie sie ihm passen und nutzen und das Urteil bescheren, was er haben will. Ob dem Richter die absolute Erleuchtung kommt, und nicht zu spät, bleibt zu hoffen. Er wird Licht und damit die Wahrheit in die Sache bringen. Menschen, die das schaffen, sind ziemlich helle Köpfe, Lichtgestalten. Es werde Licht!

 

 

 

Allheilmittel - Allerweltsname - Allwetterjacke (03.04. - 10.04.2012))

Für meine Mutter war und ist Klosterfrau-Melissengeist so ein Allheilmittel, kennt wahrscheinlich jeder. Unwohlsein in allen Körperbereichen (und der Seele, ist ja Alkohol drin) wurde mit dem Geist einer Ordensschwester bekämpft. Das suggerierte jedenfalls das Etikett, in Wahrheit war es wohl der Sprit. Das Hochprozentige! Ein paar Tropfen in heißem Zuckerwasser wirkten wahre Wunder, und dabei spielte der Glaube immer mit. Im Erwachsenenleben tut es manchmal auch ein Schnäpschen, um über den (Under)berg zu kommen. So sieht man es oft im Fernsehen, diese Serien aus dem hohen Norden, Ostfriesland, mit diesen sprachgewaltigen Mannsbildern mit den Allerweltsnamen Hein und Fiete, wenn Sie  in ihren Allwetterjacken aus dem Schietwetter ins Haus zurückkehren und sich einen Schluck aus der Pulle gönnen. Ja, ja, diese Allheilmittel, wenn es die nicht gäbe...

 

 

 

Allerhand - bettelarm - fingerfertig (27.03.  - 02.04.2012)

Die Hände vieler haben allerhand Finger. Ich will Sie bzw. Euch nicht auf den Arm nehmen, einfach nur schreiben, meine Fingerfertigkeit anwenden. Auch wenn ich mein Leben lang ein bettelarmer Poet bleibe und die Geduld meiner Leser herausfordere. Die Körperteile haben es uns Wortschöpfern angetan. Sie liefern reichlich Dichtstoff, mit dem sich allerhand zusammenreimen lässt. Versucht bzw. versuchen Sie doch einfach mal zurückzureimen, sich was aus den Fingern zu saugen. Zum Beispiel Lügen, die kurze Beine haben oder über Bauchgefühle und Herzenswünsche, die an die Nieren gehen oder die Haare zu Berge stehen lassen oder auch einem einfach nur am Allerwertesten vorbei gehen. Mit unserer schönen Sprache lässt sich gut jonglieren.

 

 

 

 

 

Lallbacke - Backpflaume - Zwetschgenschnaps (21.03. - 27.03.2012)

Oh Backe, kann man da nur sagen! Für den bekannten Kabarettisten Henning Venske aus der Münchner Lach- und Schießgesellschaft scheinen die Politiker durch die (Regierungs)bank alle nur Labertaschen, Quatschköpfe und eben "Lallbacken" zu sein. So lautet auch der Titel seines neusten Buches, an dem ich mich gerade ergötze. Er kotzt sich darin ziemlich aus, lässt kein gutes Haar an unserer Politelite, es gehe doch allen nur um Machterhalt, Karriere und Profite, als seien sie alle nur Pflaumen, die an ihrem Ego backen, also Backpflaumen. Ich muss gestehen, diesen Eindruck habe ich auch schon seit geraumer Zeit, so ganz ohne Hoffnung wie Venske bin ich allerdings nicht. Ich möchte den Job unserer politischen Führungsköpfe nicht machen, dafür hab ich zu wenig Sitzfleisch. Endlose Sitzungen, es wird getagt ohne Ende, manchmal bis in die Nacht hinein, wenn es um Systemrelevanz geht. Die eine oder andere weibliche Backpflaume gönnt sich bestimmt auch  mal ein Schnäpschen, wenn sie gescheit sind. Die Kanzlerin soll Zwetschen sehr mögen. Obst ist ja auch gesund. Herr Venske ist zu jenem Zeitpunkt wahrscheinlich schon sturzbetrunken, weil er all die "Lallbacken" nur im Suff ertragen kann. Ich finde das Wort einfach spitze: Lallbacke. Von lallen, wenn keine vernünftigen, richtigen Wörter mehr herauswollen, die Zungen- und Lippenlähmung schon eingesetzt hat und man die Backen trotzdem noch aufbläht, weil man ja so viel auf einmal erzählen möchte. Haben wir wirklich nur spritige Politiker und ist das Lallen schon berufsbedingt? Ich werde nach dieser Lektüre der "Lallbacken" den Politikern noch genauer aufs Maul schauen...

 

Neun - neuner - am neunersten (14.03. - 21.03.2012)

Es gibt sie immer wieder, diese Lichtgestalten am deutschen Sporthimmel. Wer erinnert sich nicht an unsere Gold-Rosi Mittermeier, jetzt Neureuther, deren Strahlkraft uns über die Medien begleitet. Oder denken wir gar an den Kaiser Franz Beckenbauer, dem nachgesagt wird, alles, was er anpackt, werde zu Gold. Und jetzt haben wir die Gold-Lena in einer Sportart, in der sich normalerweise Fuchs, Hase und Jäger eine gute Nacht sagen. Wenn Lena ins Schwarze trifft, (in einer anderen spannenden Sportart spricht man davon, alle Neune zu treffen)hagelt es Goldmedaillen, so schnell wie sie ist keine in der Loipe. Oder sagen wir besser, so schnell wie sie wird keine gewesen sein. denn Magdalena Neuner geht mit 25 Jahren in den Sportruhestand! Kann das denn wahr sein, fragt sich die Biathlonnation Deutschland. Wenn's am schönsten ist, also am neunersten, soll man bekanntlich aufhören. Aber kann sie uns das wirklich antun? Gibt es ein Sportleben nach Neuner? Magdalena freut sich auf ein stinknormales Familienleben, sie will sich also höchstpersönlich um den Sportnachwuchs kümmern. Ich kann sie mir gut vorstellen, irgendwo in Bayern, in ihrer Heimat, wie sie mit ihren Sprösslingen durch Loipen und Wälder zieht, das Gewehr und die Kinderflinten auf dem Rücken, einen Kinderwagen braucht sie wahrscheinlich nicht. Wünschen wir ihr also, dass es keine Strafrunden für sie werden...

 

 

Leisetreter - Stubenhocker - Mauerblümchen (06.03. - 13.03.2012)

Einer, der auf leisen Sohlen durchs Leben schreitet, vorsichtig, gefühlvoll, achtsam. Es gibt aber auch den feigen Leisetreter, der im verborgenen Kämmerlein (Zelle) hart zutritt, Folterknechte, Sadisten. Das sind dann aber keine Stubenhocker, auf dem Stuhl oder Hocker  sitzen die Opfer wehrlos vor den Stubenhackern, brutale Schläger im Auftrag einer bösen Macht. Die wirklichen Stubenhocker hacken auf niemandem rum, höchstens auf sich selbst oder über die Tastatur irgendwelche Befehle in ihren PC. Stubenhocker sind männlich, seltsam, nicht wahr? Das weibliche Pendant zum Stubenhocker scheint mir das Mauerblümchen zu sein. Es traut sich wenigstens hinaus, hält sich zwar möglichst am Rande oder im Hintergrund auf, trotzdem klingt der Name Mauerblümchen irgendwie sehr schön, geheimnisvoll. Auf der Mauer, auf der Lauer zwar, aber immer noch ein Blümchen. Welche Farbe mag es wohl haben, das Mauerblümchen? Blassrosa, zartgelb, schwachlila, mintgrün? Ich glaube, bei mir brechen sich gerade die ersten zarten Frühlingsgefühle ihre Bahn, sozusagen bahnbrechende Empfindungen...zartes Voraussehnen...ein Hauch von Vorfreude...ein lustvoller Schleier lichtet sich, um die Schönheit der Natur neu zu entdecken. Frühling lass Dein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte...Mach bitte hin!

 

 

 

 

Schlammpampe - Männerwampe - Rampenlampe (28.2. - 04.03.2012)

Übersetzt heisst das: Moorbad - Bierbauch - Bühnenlicht. Wie ich darauf komme? Reiner (Sprach)Spieltrieb. Meistens kommt dann ein Ringelsatz dabei raus:

 

In der Schlammpampe

köchelt eine Männerwampe.

Ist das dann 'ne Schlampe?

 

Diese Frage stellte ich mir, als ich jüngst im Fernsehen einen dicken Mann im Moor(bad) versinken sah. Aber nur bis zum Hals, versteht sich. Aus Schlamm und Wampe form ich die Schlampe...Mit der Rampenlampe rücke ich mir alles ins rechte Licht... 

 

Abbruch - Umbruch - Aufbruch (20.02. - 27.02.2012)

Brüche gehören zum Leben, habe ich in letzter Zeit immer wieder gehört und gelesen. Schon zu Schulzeiten brechen sich im Matheunterricht viele damit einen ab. Bevor sie dann irgendwann ins Leben aufbrechen, wenn sie durchgehalten haben und ihre Schulkarriere nicht vorher abbrachen. Besonders einschneidend und schmerzhaft wird es, wenn man Kontakte ganz abbricht. In den besten Famlien kommt das vor, und auch unter Freunden. Das kann mit Lebensumbrüchen zu tun haben, neue Arbeitsstelle, neue Religion, neue Hobbies, oft dann, wenn man zu neuen Ufern aufbricht. Man spricht dann von einer Aufbruchstimmung. Alle wollen was reißen, was Neues, Großes schaffen, ein Abenteuer bestehen, einen Berg besteigen. Unterwegs wird man sicher den einen oder anderen Einbruch erleiden. Macht doch nichts. Rückschläge gehören auch zum Leben, wie Brüche. Man darf sich nicht brechen lassen. Immer wieder aufstehen. Aufbrechen! Auf eine bruchsichere Woche! Keine Bruchlandungen!

 

 

 

Pausenbrot - Brotzeit - Zeitfenster (01.02. - 19.02.2012)

Ich schaue durch das Zeitfenster hinaus in das Leben, lasse es mir gut gehen dabei, beiße mit Appetit in meine Stulle, gönne mir eine kreative Pause. Schneiden Sie sich einfach eine Scheibe ab von meiner Brotzeit.

 

 

 

Schnäppchenjäger - Jagdszenen - Szenenapplaus (25.01. - 31.01.2012)

Sind wir nicht alle übergeschnappt, wenn es darum geht, Tiefstpreise zu erzielen? Der Jäger in uns verlangt nach Beute, keine frei herumlaufende mehr, eher tote Waren auf den Wültischen in den Geschäften. Morgens um 8.00 Uhr in Deutschland! Heftige Jagdszenen in den Discountern. Ich habe beobachtet, wie sich Menschen die Schnäppchen aus den Händen rissen gegenseitig. Wer zu spät kommt, geht leer aus, geht auch leer wieder raus. Kein Applaus für ihn auf offener Parkplatzszene! Aber die neuen Angebote der Woche kommen bestimmt, und mit ihnen vielleicht dann auch der Applaus. Helau!

 

 

 

Überschwung - schwungvoll - Volltreffer (16. - 24.01.2012)

Landen Sie möglichst viele Volltreffer in Ihrem Alltag, wie ein Boxer bei einer Attacke, prügeln Sie auf Langeweile und Tristesse ein, schwingen Sie gut durch den Tag, voller Ideen und Tatendrang, überdrehen Sie ruhig einmal, kommen Sie aus sich raus, seien Sie albern, versuchen sie witzig zu sein, Humor zu entwickeln. Machen Sie ab und zu mal einen Witz. Ich jetzt nicht, ich meine das ziemlich ernst. Guten Schwung durch die Tage, wünscht einer.

 

 

 

Rubikon - Kriegserklärung - wullfen (09. - 15.01.2012)

Der Rubikon ist eigentlich nur ein kleiner Fluss in Italien, der niemandem etwas tut. Überschreitet man ihn sinnbildlich, als Metapher, dann schreitet man über sehr dünnes Eis, auch wenn der Rubikon nicht zugefroren ist. Wer den Rubikon überschreitet, muss mit Krieg rechnen, Gott sei Dank nur einen verbalen wie zwischen der BILD-Zeitung und unserem noch amtierenden Bundespräsidenten. Das Typische an einer hässlichen Kriegserklärung ist die Tatsache, dass jemand über den Jordan geht, nachdem er den Rubikon überschritten hat. Ich tippe mal eher auf den Herrn Wulff als auf die BILD-Zeitung. Wer so viele gute Freunde hat, mit denen er herumwulffen kann, wird nach einem möglichen Fall sicher weich landen. Wullfen oder mauscheln gehört wohl zum Geschäft in Politik und Wirtschaft. Aber wer mauschelt, gehört nicht auf die Stelle des Staatsoberhauptes in unserem Lande, meint einer. Also Schluss mit wullfen...

 

 

 

 

Pustekuchen - Kuchenröhre - Röhrenradio (02. - 08.01.2012)

Ein Ausruf, der nichts Gutes verheisst, eher den Mißerfolg, ein Fehlschlagen: "PUSTEKUCHEN, ätsch, selber schuld, das haste nun davon." Man guckt dann sozusagen in die Röhre, geht leer aus in dem Bemühen, sein Ziel zu erreichen. Wenn ich oft genug in die (Kuchen)röhre schaue, lasse ich nichts anbrennen, sehe ich nicht schwarz, im Gegenteil, da sehe und rieche ich einen kulinarischen Hochgenuss. Wenn ich allerdings zu oft in die (Fernseh)röhre schaue, besteht die Gefahr zu verblöden. Obwohl die guten alten Radio- und Fernsehröhren  längst der Vergangenheit angehören, wir brauchen jetzt alle nicht mehr in die Röhre zu schauen. Das lässt hoffen.

 

 

Profitgier - geldgeil - wachstumsblind (18. - 31.12.2011)

Zum Wort des Jahres ist ""STRESSTEST" gewählt worden, habe ich jüngst erfahren müssen. Was für ein hässliches Wort! Das schmerzt bis in die Eingeweide hinein, absolut wucherungsverdächtig, tumorlastig, ein Psychokiller. Das will ich nicht einfach so hinnehmen. Meine Wörter der Woche bringen alle Stresstests dieser Welt auf den Punkt, sind mindestens genauso ekelhaft, aber das muss diese Woche so sein. Mir fällt auch nichts mehr dazu ein. Ich lasse die Wörter jetzt auch einfach nur so stehen, zum Drübernachdenken!

 

 

 

Welt - Klima - Gipfel (12.12. - 17.12.2011)

Wer einen Gipfel besteigen möchte, muss auf jeden Fall hoch hinaus. Und da oben wird die Luft immer dünner. Viele erreichen das nur unter größten Kraftanstrengungen, erleben dabei den Gipfel ihrer Belastbarkeit. Gipfel sind die höchsten Punkte eines Berges, in der Politik sind das die Spitzen der Machthaber, die obersten Bosse, die Entscheider. Unserer schönen Erde droht ein Klimawandel, hervorgerufen durch gigantische Umweltversdchmutzungen, wir drehen uns sozusagen selbst die Luft zum Atmen ab. Das Klima auf dem Weltklimagipfel in Südafrika scheint gut gewesen zu sein, so gut wie noch nie. Die Welt scheint sich retten zu wollen, also wir uns. Die Welt sind wir. Jeder Einzelne von uns kann mithelfen, die Welt zu retten. Das sollten wir im Auge behalten. Bei allen Gipfelerstürmungen, die wir noch unternehmen wollen...

 

 

 

Huch - Hoppla - Autsch (28.11. -10.12.2011)

Alles spontane Ausrufe als Reaktion auf kleine Überraschungen, die das alltägliche Leben für uns bereit hält. Nichts Ernstes, aber dennoch kleine Schrecksekunden, sofort aber auch die Entwarnung: alles halb oder gar nur viertel so schlimm! Ein kleiner Stolperer über die Teppichkante, ein feiner Schnitt mit dem Küchenmesser beim Salatschneiden in den Finger, ein Pferdekuss an der Tischkante, ein Schreck, der uns in die Glieder fährt, wenn ein Durchzug die Tür zuknallt. Wunderbar das Gefühl der Erleichterung nach der Schrecksekunde. Ich finde, diese drei Wortfragmente kann man so richtig liebgewinnen, richtige Siegeswörter der Woche...

 

 

Schnabeltasse - Rollator - Körnerkissen (21. - 27.11.2011)

Ich weiß nicht, ob dies wirklich die Seniorenwörter des Jahres sind, aber sie regen auf jeden Fall zum Nachdenken an. Ich spreche aus Erfahrung, denn meine/unsere Elterngeneration nimmt mich mit auf diese kreative Wortfindungsreise. Meine Wörter der Woche sind auf keinen Fall abwertend gemeint, eher aufmunternd. Auch wir Fuffziger werden wahrscheinlich dieses hohe Alter erreichen, in dem wir jedes Hilfsmittel zum täglichen, etwas glücklicheren Leben hochschätzen werden. Damit ich nie aufhöre, den Schnabel zu halten mit der Schnabeltasse in der Hand, mit einem Rollator will ich die steilsten Bergstraßen erklimmen und mit dem Körnerkissen im Nacken den heftigsten Schmerzattacken zu Leibe rücken...

 

 

 

 

Karrusselfleisch - Zwergenadapter - Rentnerfondue (8.11. - 20.11.2011)

Das Jugendwort des Jahres wird gesucht. Die drei da oben liegen gut im Rennen. Deutsch (wenigstens zur Hälfte) und kreativ, das gefällt mir. Den Döner gibt es nicht nur auf dem Rummelplatz, ihn mir als Karrusselfleisch vorzustellen, verursacht in mir leichtes Grummeln in der Magengegend. Den Kindersitz für die Kurzen Zwergenadapter zu nennen, lässt die Arroganz der Jugend durchschimmern. Dabei sind sie doch gerade erst rausgewachsen. Noch eine Spur gemeiner ist der Kamillentee mit Zwieback. Auf dieses Rentnerfondue ist unsere Jugend sicher am Morgen nach den Komabesäufnissen gestoßen, wenn sie es in der Nacht noch ohne Blaulicht bis ins Bett geschafft haben. In der nächsten Woche werde ich nach dem Seniorenwort des Jahres suchen...

 

 

Laubfall - Fallobst - Obstbrand (31.10. - 7.11.2011)

Eigentlich fällt ja erst das Obst vom Baum und dann das Laub. Und der Schnaps muss erst gebrant werden, bevor er Feuer in der Kehle entfacht. Es folgt nun die kälteste der Jahreszeiten, da kommt jede innere Äufwärmung gelegen. Die wunderbaren Herbstfarben entschädigen etwas für das Gefühl des Zerfalls, des Sterbens. Die Natur legt sich ja nur schlafen für den Winter und steht bald schon wieder auf. Der nächste Frühling kommt bestimmt. Mit diesem Glauben kommen wir über jeden schneebedeckten Berg.

 

 

WELPENSCHUSS - Schusslinie - linientreu (24.10. - 30.10.2011)

"WELPENSCHUSS", ein Schuss, der hoffentlich nach vorn losgeht. Für mich ist er das schon, auch mein dritter Krimi am Tatort Paderborn hat mir beim Schreiben großen Spaß gemacht. Für die Leser, in deren Schusslinie ich mich begebe mit der Herausgabe, setze ich mich gern der Kritik aus. Es ist jedes Mal eine spannende Angelegenheit. Schreib- und Stillinientreu bin ich mir wohl geblieben, es geht gar nicht anders, über meinen Schreibstilschatten vermag ich nicht zu springen. Will und muss ich auch nicht.

 

 

 

 

Fastenkur - Kurschatten - Schattenspiele (17.10. - 23.10.2011)

Fastenkuren wird ja eine heilende, meditative Wirkung nachgesagt. Vor allem wirkt sie sich auf die Figur aus, Fettschmelze erleichtert den Probanden und sein Leben. Immer schattiger wird nur das Wetter, fast schon frostig. Meine Abmagerungskur wirft ihre Schatten derweil voraus, nämlich den erwünschten Gewichtsverlust, der eigentlich ein Gewinn für mich ist, ein Gewinn an Lebensqualität. Und die Sportspiele mit meinem entschlackten, schlankeren Körper gewinnen an Leichtigkeit, am Ende des Matches stehe ich als Sieger nicht mehr im Schatten meines Gegenspielers. Das Schattenspiel hat ein Ende...

 

 

 

 

Weichei - Eierstich - Stichtag (10.10. - 16.10.2011)

Wie mögen Sie Ihr Ei am liebsten? Weich oder hart gekocht? Sind Sie ein Weichei oder doch eher hartgesotten? Als Mann mag ich den Eierstich nur in der Suppe, nicht unterhalb der Gürtellinie! Diese "Stichtage" sind längst vorbei, die Fußballschuhe habe ich schon vor Jahren an den Nagel gehängt. Mich sticht kein Fußball mehr und auch nicht das Knie des Gegners. Heute sticht mich höchstens noch ab und zu der Hafer....

 

 

 

Denkzettel - Zettelwirtschaft - Wirtschaftsblatt (3.10. - 9.10.2011)

Jemandem einen Denkzettel zu verpassen, ist nicht schön, kann brutal enden. Sich selbst und jemand anderem Zettel zum Denken zu schreiben, das kann in eine überaus fruchtbare Zettelwirtschaft führen. Nicht zu verwechseln mit der Kneipe, in der die Denkzettel verpasst werden...Das ist dann eher eine Hells-Angel-Rockerbude. Die geordnetere Zettelwirtschaft kann auch ein Wirtschaftsblatt sein, muss es aber nicht. Denn im rauschenden Blätterwald gibt es Gott sei Dank in unserem Lande ein großes Angebot an freien Meinungsäußerungen, da ist sicher für jeden was dabei. Also, ran an die Zettel!

 

 

 

Hemmschuh - Zwangsjacke - Schlafmütze (26.09. - 02.10.2011)

Was es doch füer interessante Kleidungsstücke gibt, die auch im übertragenen Sinne Sinn machen. Ich denke, jeder hat so ein Paar Hemmschuhe zuhause im Schuhschrank stehen, hoffentlicht nicht in persona in der gemeinsamen Wohnung. Auch Zwangsjacken hängen daheim sicher in ihrem Kleiderschrank, ich hoffe, Sie müssen sie nicht zu oft überziehen. Die Schlafmütze stülpt sich ja kaum noch jemand über in der Nacht, höchstens am Tage, wenn man seinen Einsatz verpennt. Vorbeugend sollte man sich öfter mal ne Mütze voll Schlaf gönnen...

 

 

 

Apfelbaumernte - Fallobst - Apfelsaft (19.09. - 25.05.2011)

Ich bin zwar noch kein Pomologe (Obstkundler), aber ein Apfelliebhaber schon. Deshalb freue ich mich über die gut ausgefallene neue Ernte in Deutschland sehr. Mein Star unter den Apfelbäumen ist der EL(STAR), noch fallen sie nicht weit vom Stamm, genauer überhaupt nicht. Kein Fallobst, noch Hängeobst. Ich kann sie bei uns in der Nähe auf der Apfelplantage pflücken für 1,- EURO das Kilogramm. Da läuft mir glatt der (Apfel)Saft schon im Munde zusammen. Probieren Sie auch einmal, einfach köstlich.

 

Unterlassungssünde - Sündenbock - Bockmist (12.09. - 18.09.11)

Kann denn Nichtstun Sünde sein? Kann man für etwas bestraft werden, was man gar nicht tut? Wenn es das Wort gibt, muss es wohl so sein. Irgendeinen Sündenbock braucht man halt immer für all den Bockmist, der produziert wird. Durch bloßes, inaktives Sein kann man sich also schon schuldig machen. Mit dem ersten Atemzug rauscht der Mensch in eine sündhafte Welt voller Pflichten und Aufgaben.  

 

 

 

Goldwaage - Goldpreis - Goldrausch (05.09. - 11.09.11)

Der Goldpreis steigt und steigt in rauschhafte Höhen. Viele legen ihren alten Goldschmuck auf die Waage der Goldhändler, die wie Pilze aus dem Boden schießen. Scheint wohl ein gutes Geschäft zu sein. Die Zeit scheint reif zu sein, um sich seine alten Schätzchen aus der Schmuckschatulle versilbern zu lassen. Ich lege lieber weiter meine Wörter auf die Goldwaage...

 

 

Wortarbeiter - Textarbeit - Wortwahl (29.08 - 04.09.11)

Wie wichtig die Arbeit mit Worten ist, wird besonders dann deutlich, wenn Wörter verboten werden durch politischen Druck. Auch sonst bleibt es dabei: es kommt auf jedes einzelne Wort an. Also seien wir weiter wählerisch in unserer aller Wortwahl.

 

 

 

Abfahren - Ankommen - Durchstarten (22.08. - 28.08.11)

Auf einen Sommerurlaub fahre ich voll ab, und wenn ich dann wieder angekommen bin in meinem schönen Alltag, starte ich sofort durch: voller neuer Energien und Ideen, mit Tatendrang und Begeisterung und Hoffnung auf den nächsten Frühling. Das heißt, so weit sind wir ja noch längst nicht. Spätsommer, er kommt dieses Jahr aber auch wirklich spät, aber nie zu spät.

 

Staatsbankrott - Bankrotterklärung - Erklärungsversuche (08.-21.08.11)

Was ist los in dieser Hochglanzwelt der Finanzen? Gigantische Schulden, wohin das Auge blickt, bis tief in den Wilden Westen hinein. Eine Bankrotterklärung des kapitalistischen Systems? Erklärungsversuche noch und nöcher, wir brauchen aber Lösungen: sparen, weniger ist mehr. Es bleibt spannend.

 

 

Norwegen . Irrwege - Ausweg (01. - 07.08.2011)

Das Massacker eines Irren wurde in Norwegen von den Menschen mit Liebe und Vergebung beantwortet. Einen schöneren Ausweg kann es nicht geben, als mit Gewaltlosigkeit und tiefer Menschlichkeit auf so einen Wahnsinn zu reagieren. Respekt, ihr kühlen Nordlichter...

 

 

Regenschauer - Schauergeschichten - Geschichtsträchtig (25. - 31.07.11)

Das mit dem Sommerwettermärchen ist wohl dieses Jahr eher eine echte Schauergeschichte im wahrsten Sinne des Wortes. Wettergeschichtsträchtig, der feuchteste Juli aller Zeiten. Lassen wir uns die Sommerferien trotzdem schmecken...

 

durchatmen - aufatmen - beatmen (18.07 - 24.07.2011)

Einfach atemberaubend die Vielfalt unserer deutschen Sprache. Da kann mir schon mal der Atem wegbleiben. Ihnen auch? Hauptsache die Wörter gehen mir nicht aus. Beides hängt wohl irgendwie zusammen, ich aber noch nicht am Sauerstoffgerät, wohl aber am Wortfindungsgerät in meinem Kopf.

PS: Habe die Reihenfolge meiner Wörter der Woche geändert, die Liste ist mir fast schon zu lang geworden. Die aktuellen in Zukunft also immer ganz weit vorn...

 

Aufbruch - Wahnsinnsergebnis - Grünsonntag (04. - 10.04.2011)        

seelenpflegebedürftig - Rasenpflege - f(pf)legelhaft (11.-17.04.2011)

Erfolgserlebnis - Gesprächsfaden - Morgenkonzert (18.-25.04.2011)  

Tennisfieber - Tennishimmel - Strahlkraft (26.04.-01.05.2011)

Jungbrunnen - Wonnemonat - Spielfreude (02.05 - 08.05.2011)

Idealfall - Siegeszug - Broterwerb (09.05. - 15.05.2011)  

Rollwährung - Bazillus Linkus - Tennisknacker (16.06. - 22.05.2011)

Der Euro muss rollen, also ist er eine Rollwährung. Linke Bazillen sind eine echte Insekten- und Menschenplage. Ich bin ein alter Knacker und spiele Tennis, und manchmal knacke ich auch meine Gegner.

Emporkömmling - Wunderding - Liebesdienst (23.05. - 29.05.2011)

Da gibt es ja wohl nichts zu erläutern. Wörter, die jeder versteht und wozu sich jeder seine eigenen Gedanken machen kann. Tun sie es! Nur so viel: ich fand sie in "EMMA", meiner aktuellen Lektüre von Jane Austen.

Gewitterwolken - Wolkenbruch - Bruchlandung (30.05. - 05.06.2011)

Welche Bruchlandung haben Sie zuletzt erlitten? Da fühlten Sie sich sicher wie vom Blitz getroffen. Gewitterwolken ziehen auf, da braut sich was zusammen, da fällt gleich was aus den Wolken...und Sie fallen gleich bestimmt aus allen Wolken, wenn ich nicht aufhöre, mit der Sprache zu spielen. Spielen Sie mit!

Keimzeit - Zeitreise - Reisestress (06.06. - 12.06.2011)

Nicht nur gefährliche Keime keimen auf, sondern auch die Reiselust, die Lust auf Sommer und Ferien, auf Strand, Meer und Sonne. Lassen Sie uns eine Reise machen, wenn nicht in natura, dann wenigstens im Kopf, eine literarische Zeitreise vielleicht in die Zeit einer Jane Austen zum Beispiel. Damals reiste man noch mit Pferden und Kutschen, echter Reisestress. Koffer packen, Staus auf der Autobahn, Verspätungen, Wartezeiten fühlen sich dagegen harmlos an. Gute Reise!

Nebelglück - Glückspilz - Pilzvergiftung (13.06. - 19.06.2011)

Manchmal muss man im dichten Nebel nach seinem Glück suchen. Es liegt uns zu Füßen, verschleiert, man muss es schon finden wollen und etwas dafür tun. Oder der Nebel muss sich erst verziehen, bis wir es erkennen, und dann sind wir richtige Glückspilze im Leben, absolut ungiftig, für jeden und sich selbst genießbar. Gift und Galle speien nur die Unglücklichen, die an ihrer Seele Vergifteten, die vom Leben Enttäuschten, Vergessenen.

Wohn-HAFT - Haft-STRAFE - Straf-MASS (20.06. - 26.06.2011)

Wenn das Wohnen zur Haft wird, hört jeder Spaß auf. Ich bin wohnhaft in Upsprunge, seßhaft wohl, aber als Haft empfinde ich das natürlich nicht. Eher als große Freiheit, denn ich kann kommen und gehen, wie es mir beliebt. Und unsere kleine Miet-DHH hat genau das richtige Maß an Bewegungsfreiheit. Maßvoll durchs Leben gehen also, bis das Maß einmal endgültig voll ist.

Frauenfußball - Fußballspiel - Spielball (27.06. - 10.07.2011)

Der Ball rollt wieder ab heute, ein Frauenfußball zwar nur, aber rund ist er auch. Und die Aussicht auf viele Siege unserer deutschen Mannschaft ist auch groß. Und die Bereitschaft zum Feiern allemal vorhanden. Wie sagt der Kaiser: Schaun wir mal! Hoffentlich nicht in die Röhre...

Tageswerk - Werkstatt - stattgeben (11.07. - 17.07.2011)

Immer wieder aufstehen und sagen es geht doch. Es darf vollbracht werden, unser aller Tageswerk. Die Werkstatt als Ort kreativer Wertschöpfung. Schöpfen wir aus dem Vollen, also aus unserer Phantasie und was wir sonst noch zu bieten haben. Widerspruch wird nicht stattgegeben.

 

Druckversion | Sitemap
© Autor Wolfgang Pache