Der Ballermann
Das größte Tennisstadion der Welt in New York ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Man erwartet das Duell der weltbesten Tennisspielerinnen. Zwei hübsche junge Frauen spielen sich ein. Der Ballermann hat seinen Platz auch eingenommen. Er hat nur Augen für seine Angebetete. Sie wird wohl nicht gewinnen, er hätte sie gern für sich gewonnen. Aber daraus wird wohl nichts mehr. Wie oft hat sie ihm ein Autogramm verweigert, ihn einfach nicht beachtet, durch ihn hindurchgesehen. Monatelang hat er sich auf seinen Einsatz vorbereitet. Sein schallgedämpftes Präzisionsgewehr mit Zielfernrohr hält er im Anschlag einer Schießluke. Normalerweise werden daraus Bilder fürs Fernsehen geschossen. Er wartet den richtigen Moment ab. Ein Airbus schwebt zum Landeanflug über den Hexenkessel hinweg und macht einen Höllenlärm. Der Ballermann drückt ab. Niemand hat etwas gehört, nur gesehen haben es Tausende vor Ort und Millionen vor den Bildschirmen. In der Aufschlagbewegung sackt die dunkelhäutige Favoritin auf der Grundlinie zusammen. Ihr blutet das Herz, ihm nicht mehr. Panik breitet sich aus. Das ist das Ende des Spiels. Auch er hat seinen letzten großen Auftritt gehabt.